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Ungarn bei 0:2-Niederlage gegen Deutschland chancenlos

Müller traf zum 2:0
Müller traf zum 2:0
Österreichs EM-Auftaktgegner Ungarn hat seine Generalprobe vor der Abreise nach Frankreich erwartungsgemäß verloren. Die Höhe der Niederlage gegen den amtierenden Fußball-Weltmeister Deutschland hielt sich mit 0:2 (0:1) vergleichsweise in Grenzen. Offensiv waren die Ungarn in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen weitgehend abgemeldet, zeigten aber eine beherzte und kompakte Abwehrleistung.


Die deutschen Tore erzielten der ungarische Innenverteidiger Adam Lang (39. Minute) und Bayern-Angreifer Thomas Müller (63.). Die angesichts des Ausfalls von Mats Hummels noch behelfsmäßig zusammengeflickte DFB-Defensive war nie ernsthaft gefordert. In der Offensive war vom ersten EM-Gegner des ÖFB-Teams in Frankreich – die Partie findet am 14. Juni in Bordeaux statt – wenig zu sehen.

“Wir haben versucht, von hinten rauszuspielen. Natürlich war es schwer, gegen so einen starken Gegner. Aber wir haben unser Bestes gegeben und alles versucht”, meinte Ungarn-Teamchef Bernd Storck. “Der Sieg gibt uns Stabilität. Aber natürlich müssen wir noch ein paar Dinge nachjustieren”, sagte DFB-Trainer Joachim Löw.

Deutschland begann mit neun Weltmeistern in der Anfangsformation. Nur Roma-Abwehrspieler Antonio Rüdiger und Linksverteidiger Jonas Hector vom 1. FC Köln waren 2014 nicht Teil der in Brasilien erfolgreichen DFB-Delegation. Auf der linken offensiven Außenbahn kam Julian Draxler zum Einsatz, Mario Götze agierte als einzige Spitze.

Ungarn startete ohne Überraschung und mit nur einer Veränderung im Vergleich zum Heim-0:0 vor zwei Wochen gegen die Elfenbeinküste. Links im offensiven Mittelfeld nahm Gergo Lovrencsics den Platz von Adam Gyurcso ein, der von Storck nicht in den endgültigen EM-Kader berufen wurde.

Und die DFB-Elf begann furios, zappelte der Ball doch schon nach 57 Sekunden erstmals im Netz des 40-jährigen Gabor Kiraly, der bei der EM der älteste Spieler der Turniergeschichte werden könnte. Der Ex-Schalker Draxler soll bei seinem Treffer aus kurzer Distanz aus Sicht des Offiziellen an der Seitenlinie aber im Abseits gewesen sein.

Das deutsche Team entwickelte auch in Folge gehörigen Druck und schnürte die Ungarn vor dem eigenen Strafraum ein. Die erste Annäherung an das deutsche Tor gelang Ungarn nach zehn Minuten. In der 13. Minute tauchte Adam Szalai nach gutem Schuss von Balazs Dzsudzsak alleine vor Torhüter Manuel Neuer auf, schoss diesen aber ohnehin im Abseits stehend an.

Nach einer kurzen Verschnaufpause schaltete Deutschland ab der 30. Minute wieder einen Gang nach oben und drängte auf den verdienten Führungstreffer. Der gelang dann tatsächlich noch vor dem Pausenpfiff, als der von Götze bedrängte Lang den Ball nach Stanglpass von Hector mit dem Schienbein ins eigene Tor beförderte. Der Kölner befand sich allerdings vor der Hereingabe knapp im Abseits.

Nach dem Seitenwechsel staubte Müller nach nicht hinreichender Kiraly-Abwehr zum 2:0 ab. Mit Mario Gomez stand beim Kopfball zuvor aber erneut ein deutscher Spieler im Abseits. Die DFB-Mannschaft war weiter tonangebend, ließ den Ball die meiste Zeit kontrolliert durch die eigenen Reihen laufen. Die Ungarn lauerten zwar auf Konter, erlaubten sich im Passspiel aber zu viele Fehler, um wirklich gefährlich werden zu können.

Bei Deutschland feierte Kapitän Bastian Schweinsteiger für gut 20 Minuten sein Comeback nach überstandener Knieverletzung. Auch Lukas Podolski bekam an seinem 31. Geburtstag noch einige Minuten Einsatzzeit.

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