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Unfall in OMV: Österreich gibt Treibstoff-Reserven frei

Nach einem Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat der OMV gibt der Staat und Treibstoffreserven frei.
Nach einem Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat der OMV gibt der Staat und Treibstoffreserven frei. ©JOE KLAMAR / AFP
Nach einem Unfall bei der OMV gibt der Staat Österreich, um längere Wartungsarbeiten zu überbrücken, einen Teil seiner Treibstoffreserven frei. Damit soll die Versorgungsicherheit gewährleistet bleiben.
Mechanischer Zwischenfall in Raffinerie Schwechat

Benzin und Diesel zur Kompensation des Produktionsausfalls werden zur Verfügung gestellt. Eine entsprechende Energielenkungsverordnung wird durch das Klimaschutzministerium heute erlassen.

Nach Unfall in der OMV gibt der Staat Treibstoff-Reserven frei

Ein mechanischer Zwischenfall in der Hauptdestillationsanlage der Schwechater Raffinerie hatte am Freitag zwei Leichtverletzte gefordert. Die Inbetriebnahme der Raffinerie, die sich seit dem 19. April in einem Wartungsstillstand befindet, wird sich nun verzögern. Die Erhebungen zum genauen Schadensausmaß laufen noch.

OMV-Unfall: Zwischenfall in Schwechater Raffinerie

Um eine schnelle Freigabe der Reserven zu gewährleisten, wird die notwendige Zustimmung im Hauptausschuss des Nationalrats im Nachhinein erfolgen. Die Parlamentsparteien wurden über diese Vorgehensweise gemäß Regierungsangaben informiert. Die Freigabe diene ausschließlich dazu, die Versorgung mit notwendigen Treibstoffen zu sichern, bis der Schaden behoben wurde oder alternative Lieferungen in Österreich eintreffen.

Erdölreserve umfasst Ölverbrauch von Österreich von 90 Tagen

Die Erdölreserve umfasst den durchschnittlichen österreichischen Ölverbrauch von 90 Tagen. Dabei ist nicht nur Rohöl, sondern auch fertiger Treibstoff wie Benzin und Diesel Teil dieser Reserve. Davon werden nun 112.000 Tonnen Diesel und 56.000 Tonnen Benzin freigegeben. Insgesamt verringert sich die in Österreich gelagerte Reserve damit um den Verbrauch von sechs Tagen.

Nehammer: Versorgungssicherheit sei trotz Zwischenfall gesichert

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) betonte in einer Aussendung, dass die Versorgungssicherheit mit Treibstoffen trotz des Zwischenfalls gesichert sei: "Darum muss sich niemand Sorgen machen." Genau für solche Fälle seien die Reserven da. Laut Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist die Dauer der Schadensbehebung noch nicht klar. Um auch längere Reparaturarbeiten zu überbrücken, werde eben ein Teil der staatlichen Öl-Reserve frei gegeben. Zusätzliches Benzin und Diesel würden für 14 Tage zur Verfügung gestellt.

(APA/Red)

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