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Unerklärliches Geburtenungleichgewicht

In Südeuropa kommen mehr Buben zur Welt, im Norden des Kontinents hingegen mehr Mädchen, in Nordamerika ist es umgekehrt. Die Forscher können das Ungleichgewicht nicht erklären.

Das fanden maltesische Forscher heraus, die demographische Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auswerteten. Warum dies so ist, können sich die Wissenschafter laut ihrer Studie, die am Samstag in der Fachzeitschrift „British Medical Journal“ erscheint, nicht erklären. Denn in Nordamerika gibt es genau das gegenteilige Phänomen: So ist etwa in Kanada die Geburt eines Buben wahrscheinlicher als in Mexiko.

Das Forscherteam unter Leitung des Kinderarztes Victor Grech bediente sich Daten aus fast 50 Jahren, um den Zusammenhang zwischen geographischer Breite und den Geburten von Söhnen oder Töchtern zu ergründen. Das Ergebnis ist statistisch signifikant: In Mittelmeerländern wie Griechenland, Italien und Spanien werden mehr Buben geboren als in Deutschland, Österreich, Dänemark oder Schweden.

Die klimatischen Bedingungen kommen als Erklärung nicht in Frage. Denn auf dem nordamerikanischen Kontinent sind es die wärmeren Regionen, in denen mehr Mädchen als Buben geboren werden.

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