Eine Musikgruppe war bereits als bedenklich eingestuft und verboten worden. Nun dürfen auf der Burg Frauenstein auch drei weitere Acts nicht auftreten, berichtete der “Kurier” am Dienstag. Mehrere Parteien und Organisationen hatten ein generelles Verbot der Veranstaltung gefordert, weil sie Gewaltverherrlichung und Nähe zur rechten Szene orteten.
Ähnliches Festival vor drei Jahren verboten
Laut dem Mininger Bürgermeister Günter Hasiweder (V) soll nun ein Bescheid erlassen worden sein, in dem die Auftritte untersagt werden. “Das ist in Abstimmung mit dem Veranstalter erfolgt, der selbst auch kein Interesse daran hat, dass zweifelhafte Gruppierungen bei ihm auftreten”, erklärte das Gemeindeoberhaupt in dem Zeitungsbericht. Die Konzerte der 30 anderen – als unbedenklich eingestuften – Bands sollen wie geplant unter Jugendschutz gestellt werden. Vor drei Jahren hatte Hasiweder ein ähnliches Festival generell verboten. Der Anteil von einschlägigen Bands sei damals wesentlich größer gewesen, so der Bürgermeister.
“Wir haben uns allen Argumenten gebeugt und unseren guten Willen gezeigt. Ich hoffe sehr, dass damit endlich eine Ruhe ist”, sagte der Veranstalter. Für die vier nicht zugelassenen Gruppen will er noch Ersatzbands engagieren.
Veranstalter: „Sind weder rechts noch links“
Jugendschutzreferent LH-Stv. Josef Ackerl (S), das oberösterreichische Antifa-Netzwerk, die KPÖ, die Katholische Jugend, die SPÖ Braunau, die Grünen und die Gewerkschaftsjugend hatten ein Verbot des Festivals gefordert. Wenn sich jemand an Texten störe, liege das nicht in seiner Verantwortung, reagierte der Veranstalter auf die Kritik. “Das ist künstlerische Freiheit.” Er und seine Kollegen seien weder rechts noch links, sagte der Mann, der nach eigenen Angaben auch volkstümliche Konzerte und Techno-Partys veranstaltet. (APA)