Gewerkschafter Karl Proyer von der GPA-djp rechnet mit bis zu 1.500 Trainern, die wegen den Sparmaßnahmen des AMS ihren Job verlieren könnten. Mitte Mai will die Gewerkschaft auf die Straße gehen, um auf die Lage der Betroffenen aufmerksam zu machen.
“Im Finanzministerium soll die Einsicht einkehren, dass Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik nicht gekürzt werden dürfen”, so Proyer. Derzeit würden Unterschriften gesammelt, um eine parlamentarische Behandlung zu erwirken.
Sparkurs bei AMS sorgt für Probleme
Beim Berufsförderungsinstitut (bfi) wurden bereits Kündigungen ausgesprochen: 50 in Wien, 32 in Tirol. bfi-Österreich-Chef Michael Sturm rechnet laut Medienberichten damit, dass heuer österreichweit etwa 1.000 Trainer ihren Job verlieren werden. Die Aufgabe einzelner Schulungsstandorte schließt er nicht aus. bfi-Wien-Chef Franz-Josef Lackinger findet es “nicht gut, bei steigender Arbeitslosigkeit die Schulungsprogramme zurückzufahren”, wie er zur APA sagte.
Auch beim privaten Schulungsunternehmen Weidinger & Partner mussten 50 Mitarbeiter gehen. Weitere Kündigungen seien zwar derzeit nicht geplant, aber ausschließen könne er nichts, so Reinhard Weidinger. Die Lage sei alles andere als rosig, kürzlich musste Weidinger einen Wiener Standort schließen. Die Umsätze seien um 20 Prozent eingebrochen.
WIFI kämpft mit Umsatzeinbrüchen
Es gebe praktisch keinen Kursanbieter, der von den Einsparungen beim AMS nicht betroffen sei, meinte Lackinger. Beim Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) werde man heuer bis zu ein Drittel weniger Umsatz mit dem AMS machen, sagte Albert Gebauer vom WIFI im Februar dem Magazin “Format”.
(APA/Red)