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Umfrage zeigt: Wiener für Öffnung der Bundesgärten

56 Prozent der Befragten wünschen sich eine Öffnung der Bundesgärten in Wien.
56 Prozent der Befragten wünschen sich eine Öffnung der Bundesgärten in Wien. ©APA/HERBERT P. OCZERET
Die Öffnung der Wiener Bundesgärten wird derzeit viel diskutiert. Eine Umfrage hat nun gezeigt, dass sich eine Mehrheit der Wiener eine Öffnung wünscht.

Die gesperrten Wiener Bundesgärten haben sich zum veritablen Streit zwischen Rathaus und Bund entwickelt. Die SPÖ pocht auf ein Aufsperren der Areale. Doch diesem Ansinnen wurden von Bundesebene bisher klare Absagen erteilt. Leichten Rückenwind gibt es für die SPÖ nun durch eine Umfrage der Kronen Zeitung (Samstag-Ausgabe). 56 Prozent der Befragten sind für eine Öffnung, hieß es dort.

Große Mehrheit befürwortet Türkis-Grüne Maßnahmen

Die Umfrage wurde im Auftrag der Kronen Zeitung vom Meinungsforschungsinstitut OGM unter 503 Wienern ab 16 Jahren am vergangenen Mittwoch und Donnerstag durchgeführt. Abgefragt wurde dabei, wie die Wiener zu den ergriffenen Maßnahmen in der Coronavirus-Krise stehen.

Das Ergebnis ist: Eine große Mehrheit befürwortet die von Türkis-Grün beschlossenen Maßnahmen. 84 Prozent halten Schulsperren, Maskenpflicht beim Einkaufen, Sicherheitsabstände und Ausgangsbeschränkungen für sinnvoll. Nur 15 Prozent sehen das als übertrieben an. Ein Prozent machte keine Angabe.

56 % der Befragten für Bundesgärten-Öffnung

Was die Streitfrage Bundesgärten anbelangt, so ist die Meinung der Wiener nicht so dezidiert, aber zumindest tendenziell klar: 56 Prozent befürworten eine Öffnung, 41 Prozent wollen, dass die Grünareale geschlossen bleiben. Drei Prozent machten dazu keine Angabe.

Ebenfalls schon zu Diskussionen zwischen Bund und Rathaus haben die Taxigutscheine für ältere Menschen geführt. Hier ergibt sich laut Umfrage ein klares Bild: 61 Prozent halten es für eine gute Idee, 27 Prozent lehnen sie ab. Der Rest hat keine Meinung.

Wiener gegen eine Sperre der Ringstraße

Nicht gewünscht ist von den Wienern hingegen eine Sperre der Ringstraße, damit dort Fußgänger flanieren können. 65 Prozent sind dagegen, nur 29 Prozent dafür. Der Rest hat sich keine klare Meinung darüber gebildet.

Wiener Linien weiterhin unterwegs

Kritisch sehen die Befragten auch die Fahrplan-Ausdünnung bei den Öffis. 58 Prozent halten es für eine schlechte Idee, dass derzeit weniger Busse, U-Bahn-Züge und Straßenbahnen unterwegs sind. Nur 37 Prozent begrüßen das. Der Rest hat sich keine Meinung darüber gebildet.

Die Wiener Linien argumentieren in eine Aussendung am Samstag, dass "weiterhin ein umfassendes Angebot für all jene, die es brauchen" geboten werde. Die Fahrzeuge sind derzeit im Samstags- bzw. Wochenendfahrplan unterwegs.

Während in anderen vergleichbaren Städten die U-Bahnen im Zehn-Minuten-Intervall fahren, würden beispielsweise die WienerU-Bahnen alle fünf Minuten kommen. "Dieses derzeitige Angebot übersteigt die Nachfrage nach wie vor um knapp 50 Prozent. Denn möglichst dichte Intervalle zu fahren ist wichtig, um möglichst viel freien Platz in den Fahrzeugen anbieten zu können. Dessen sind sich die Wiener Linien bewusst", wurde in der Mitteilung betont.

Wiener Linien händigen Mund-Nasen-Masken aus

Weiters wurde auch angekündigt, das ab Montag die WienerLinien ihren Mitarbeitern schrittweise Mund-Nasen-Masken aushändigen werden. Seit Tagen arbeite der Krisenstab intensiv daran, die erforderliche Anzahl an Masken zu besorgen. Dabei kommt auch die hausinterne Uniform-Schneiderei zum Einsatz, die nun Stoffmasken anfertigt.

Indes finden 57 Prozent der Bevölkerung die derzeitigen Einschränkungen des persönlichen Lebens für "sehr" (17 Prozent) bzw. "eher" (40 Prozent) belastend, wie "profil" das Meinungsforschungsinstitut Unique research erheben ließ. Weitere 31 Prozent der insgesamt 506 Befragten halten die Maßnahmen für "wenig belastend". Nur 10 Prozent der Befragten empfinden die Einschränkungen als "gar nicht" belastend.

(APA/Red)

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