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Umfrage: Positive Einstellung zu Elektroautos sinkt

Vor drei Jahren war die Bereitschaft für den Kauf eines E-Autos größer.
Vor drei Jahren war die Bereitschaft für den Kauf eines E-Autos größer. ©APA/DPA/JULIAN STRATENSCHULTE
Eine Umfrage zeigt, dass die Einstellung der Österreicher zur E-Mobilität in den letzten Jahren gesunken ist. Vor allem in der Generation 50+ finden sich viele Elektro-Muffel.

Die Einstellung der Österreicher zur Elektromobilität hat laut einer aktuellen market-Umfrage in den vergangenen drei Jahren massiv gelitten, die Bereitschaft sich ein E-Auto zu kaufen stark nachgelassen. Besonders große Elektro-Muffel sind demnach die Über-50-Jährigen, während die jüngere Generation vergleichsweise positiv eingestellt ist.

Weniger Aufgeschlossenheit für Elektroautos in ländlichen Regionen

33 Prozent der 510 Umfrageteilnehmer wären grundsätzlich bereit, sich ein E-Auto zuzulegen. 2017 waren es allerdings noch 39 Prozent. Bei den 16- bis 29-Jährigen stieg die Kaufbereitschaft sogar von 35 auf 44 Prozent an, bei den Älteren rasselte sie aber hinunter - bei den Über-50-Jährigen sogar von 37 auf 24 Prozent. Zudem zeigen sich starke regionale Unterschiede: In den Landeshauptstädten stieg die Aufgeschlossenheit gegenüber einem E-Auto-Kauf leicht von 37 auf 39 Prozent, in den ländlichen Regionen sackte sie aber von 40 auf 29 Prozent ab.

Auch das Image der E-Mobilität hat offenbar Kratzer bekommen: Waren 2017 noch 75 Prozent der Österreicher Elektroautos gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt, so waren es bei der aktuellen Online-Umfrage im Februar dieses Jahres nur mehr 49 Prozent. Am deutlichsten zeigte sich der Abwärts-Trend bei der Generation 50-plus: In dieser Altersgruppe sank der Anteil der Positiv-Nennungen von 70 auf 39 Prozent, eine Mehrheit von 57 Prozent steht der Elektromobilität sogar negativ gegenüber.

30.000 E-Autos auf Österreichs Straßen unterwegs

25 Prozent der Befragten sind nach eigenen Angaben bereits einmal selbst mit einem Elektroauto gefahren oder in einem solchen mitgefahren. Männer und Personen unter 50 können häufiger auf persönliche Erfahrungen verweisen als Frauen und ältere Leute. Allerdings nennt nur ein Prozent der Befragten einen solchen Wagen sein eigen, was sich in etwa mit Zahlen der Statistik Austria deckt: Demnach hat sich der Bestand an E-Autos in Österreich seit 2017 von 15.000 auf gut 30.000 verdoppelt und macht etwa 0,6 Prozent des gesamten Pkw-Bestands aus.

Auch wenn viele mittlerweile selbst zum Elektromuffel geworden sind, sehen sie sich aber dennoch von E-Auto-Freunden umgeben: 46 Prozent denken, dass sich die öffentliche Meinung zu diesen Fahrzeugen in den vergangenen Jahren verbessert hat, 33 Prozent, dass sie gleich geblieben ist, und nur 15 Prozent, dass sie negativer geworden ist. Neben den prinzipiell positiver eingestellten Gruppen - Jüngere, Männer und Städter - sind vor allem jene Personen davon überzeugt, dass die Stimmung nach oben geht, die bereits Erfahrungen mit E-Autos gemacht haben.

(APA/Red)

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