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Um 21 Uhr will es der FCL wissen

Während Austria-­Trainer Edi Stöhr auf Platz vier schielt, hofft der FC am Dienstag Abend Klarheit zu haben, ob in ­Lusten­au weiterhin zwei Mal ­Erste Liga gespielt wird.

Alles redet von Platz sechs, der in der ADEG-Erste-Liga in der kommenden Saison ein Heimspiel mehr bringen würde. Edi Stöhr will davon eigentlich nichts wissen: „Wir liegen fünf Punkte vor dem Fünften und zwei hinter dem Vierten. Wo ich hin will, dürfte damit klar sein“, so der Trainer der Lustenauer Austria, die im letzten Heimspiel dieser Saison heute um 19 Uhr im Reichshofstadion auf den DSV Leoben trifft. Der steirische Traditionsverein musste heuer Konkurs anmelden, der Verein hat keine Lizenz mehr beantragt und steht damit seit längerem als erster Absteiger fest. Dennoch hat der DSV zuletzt gegen St. Pölten 2:1 gewonnen. Nicht nur deshalb ist Stöhr skeptisch. „Von der Mannschaft ist eine große Last abgefallen, die Spannung ist also bei weitem nicht mehr in dem Maße vorhanden wie noch vor ein paar Runden. Vielleicht ist die Mannschaft aber auch lockerer geworden“, lässt sich der Deutsche, der auch in der kommenden Saison Trainer der Austria sein wird, heute selber überraschen. Weniger überraschend ist, dass der zuletzt gesperrte Amadou Rabihou in die erste Elf zurückkehrt. Michael Haunschmid und Gökhan Vuran werden noch fehlen.

Ersatz für Hauptsponsor

Für Stöhr haben die Planungen für die kommende Spielzeit schon begonnen, „wir tauschen Spieler punktuell aus und hoffen, dass es weiter vorwärts geht“. Denn für den gebürtigen Bayer ist ein neuerlicher Kampf gegen den Abstieg kein Thema, „dafür bin ich nicht zu haben. Inwieweit wir aber investieren können, hängt von unserem Budget ab. In Zeiten einer Wirtschaftskrise wird die Austria auch keine Insel der Glückseligkeit sein“. Dazu „passt“, dass nicht nur für einzelne Spieler, sondern auch für Hauptsponsor bet-at-home Ersatz gefunden werden muss.

Bei Rödl wird noch gehofft

Andere Probleme hat (noch) der Lokalrivale FC, der am vorletzten Spieltag bei den Salzburg Juniors anzutreten hat. Die Salzburger stehen mit 39 Punkten in der Tabelle zwei Punkte vor den Lustenauern, die noch immer nicht fix gerettet sind. Dem FC ist in dieser Saison noch kein Sieg gegen die Salzburger gelungen. Allerdings: Wenn der Tabellenzehnte Grödig im Duell auswärts mit Gratkorn (9.) verlieren und gleichzeitig der FC Lustenau (8.) die Juniors besiegen sollte, dann müsste der Aufsteiger aus dem Vorort der Mozartstadt gleich wieder in die Regionalliga absteigen. Die Voraussetzungen für Lustenau sind jedoch nicht die besten: Goalgetter Harald Unverdorben fehlt auch auf dem Salzburger Kunstrasen, Marquinhos plagen Knieprobleme und Kapitän Manuel Rödl einen Hexenschuss. Die beiden erstgenannten sind wie der gesperrte Ervin Bevab und auch Daniel Ellensohn sicher nicht dabei, bei Rödl hofft Trainer Nenad Bjelica noch. Um 12.30 Uhr wird heute aber der gesamte Kader in den Bus steigen, um nach Salzburg zu fahren. „Für den Zusammenhalt kann das nur von Vorteil sein, dem Verein entstehen damit auch keine zusätzlichen Kosten“, schmunzelt Bjelica, der sich überhaupt nicht damit befasst, ob Platz zehn schlussendlich reichen könnte, um die Liga zu halten: „Wir können noch Sechster werden, das muss das Ziel sein. Werden wir Zehnter, müssen wir warten, bis irgendwann im Juni alle Regionalligisten fertig gespielt haben.“

Der Meister kommt

Unter Ex-FC-Trainer Eric Orie, so erinnert sich Nenad Bjelica, hat der FC Lustenau in Gratkorn wie auch in Salzburg auf Kunstrasen nicht verloren. Trifft das zuvor genannte Szenario ein, wissen Bjelica und Co. heute um 21 Uhr, ob wie auch bei der Austria mit den Planungen für die kommende Saison begonnen werden kann. Andererseits heißt es bis mindestens 29. Mai weiterzittern. Am letzten Spieltag erwartet der FC Erstliga-Meister und Bundesliga-Aufsteiger Wr. Neu­­­stadt.

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