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UEFA vor großer Reform

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) arbeitet mit Hochdruck an Plänen für eine grundlegende Strukturreform. [20.3.2000]

Bereits beim UEFA-Kongress am 30. Juni in Luxemburg soll ein Konzept zur Erneuerung begutachtet und verabschiedet werden, kündigte Generalsekretär Gerhard Aigner an. Ziel der Neuordnung sei eine größere Kompetenz und Effizienz. “Wir ersticken im administrativen Ballast und haben den Kopf nicht frei für die wichtigen Dinge”, sagte Aigner in einem Interview mit dem deutschen Fachmagazin “Kicker”.

Derzeit werden die Pläne den einzelnen Mitgliedsverbänden vorgestellt. Demnach soll ein modernes und kompetentes Management geschaffen werden mit der Aufgabe, die Vorgaben des Exekutivkomitees umzusetzen.

Der 56-Jährige soll in Zukunft als Generaldirektor dem Management vorstehen und wird damit der eigentlich starke Mann im Kontinentalverband. “In der Administration werden wir flexibler, die Leute bekommen mehr Verantwortung und sind nicht so sehr abhängig von Kongressbeschlüssen”, kündigte Aigner an. Derzeit setzt sich die UEFA aus 26 Kommissionen zusammen, die jährlich 120 Sitzungen in drei Sprachen abhalten.

Die Hoffnung auf eine Ausländerbeschränkung von fünf pro Vereinself hat Aigner trotz der negativen Bescheide durch die EU noch nicht aufgegeben. Der Generalsekretär plädiert sogar für gezielte Eingriffe, um die Qualität der Mannschaften auszugleichen. Als Vorbild nannte er den US-Sport. Aigner: “Die Amerikaner, die größten Kapitalisten, haben das längst kapiert. Warum soll Milan fünf Mal besser sein als Bukarest?”

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