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Überflussressource Trinkwasser – Geld sparen bei gutem Gewissen

©dpa
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern verfügen wir hierzulande noch über große Trinkwasservorräte. Trotzdem sparsam mit dem flüssigen Gut umzugehen kommt aber nicht nur der Umwelt zugute, sondern spart auch so manchen Euro, der ansonsten unnötig durch die Leitung läuft.

Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur in Wien verbraucht jeder Österreicher täglich etwa 135 Liter Wasser – aber nur drei davon zum Kochen und Trinken. Und: Wenige Menschen finden Ansporn, das flüssige Gut zu sparen, ist es doch in Österreich mit 1,50 Euro pro 1.000 Liter Wasser relativ billig zu haben. Ruft man sich ins Gedächtnis, dass pro Minute etwa sieben Menschen wegen schlechter Wasserversorgung sterben – das sind etwa 3,5 Millionen Menschen im Jahr – wird schnell deutlich, dass auch diese, scheinbar im Überfluss verfügbare Ressource, mit Bedacht verbraucht werden sollten. Dabei helfen viele kleine Handgriffe, die den Alltag in keiner Weise negativ einschränken.

Bewusster Wasserverbrauch

Mit Wasser-Sparperlatoren kann die Durchflussmenge im Wasserhahn um etwa 50 Prozent gesenkt werden. Diese Zwischenstücke werden in den Auslauf des Hahns geschraubt und mischen Luft unter das Wasser. So werden Wasser- und Abwassergebühren reduziert. Auch Durchflussmengenregler an Waschbeckenarmaturen sind hilfreich: Mit einem Kostenaufwand von gerade einmal fünf bis acht Euro können auf diese Weise zwischen 30 und 50 Prozent des Wassers gespart werden. Auch beim Händewaschen gelten eigene Regeln: Hier sollte das Wasser beim Einseifen der Hände unbedingt abgedreht werden, beim Abspülen reicht meist ein halb aufgedrehter Hahn. Anstelle Wasser beim Kaltlaufenlassen einfach in den Abfluss fließen zu lassen, ist es auch sinnvoll, dieses mit Gefäßen aufzufangen, anschließend abkühlen zu lassen, um dann die Pflanzen im Büroraum damit zu gießen. Generell sollte der Wasserhahn immer nur so lange aufgedreht sein, als man Wasser benötigt. Ein sparsamer Umgang kann auch durch die Installation von Zeitautomatiken oder Sensoren erzielt werden. Tropfende Hähne müssen außerdem unbedingt sofort repariert werden: Alleine wenn hier alle zwei Sekunden ein Tropfen Wasser austritt, kann sich die Menge aufs Jahr gerechnet auf bis zu 800 Liter summieren!

Sparpotenzial bei Sanitäranlagen

Vor allem in den Sanitärbereichen gibt es viele Möglichkeiten, den Wasserverbrauch zu drosseln. Toiletten können beispielsweise mit einer Zweifachspülung ausgestattet werden. Das bedeutet aber nicht, dass doppelt gespült wird, im Gegenteil: Der Spülknopf ist zweigeteilt – je nachdem, wie viel Wasser wirklich benötigt wird, drückt man die größere oder kleinere Taste. Kleine Errungenschaften zum Wasserverbrauch beim WC-Gang bieten auch die britischen „Save-a-flush-bags“ oder „Hippos“: Das sind kleine, mit Luft gefüllte Beutel, die im Wassertank der Toilette angebracht werden. Durch das Wasser, das sie mit ihrer Masse verdrängen, wird der Spülkasten schnell wieder angefüllt und pro Spülung können so bis zu drei Liter Wasser gespart werden.

Sparsame Büroküche

Auch in der Büroküche kann in Sachen Wasser enorm gespart werden. So sollte man bei der Anschaffung von neuen Geräten – vom Geschirrspüler bis zum Wasserkocher – darauf achten, dass diese möglichst wassereffizient arbeiten. Dazu ist es ratsam, den Wasserverbrauch im Büro seit Inbetriebnahme des neuen Gerätes zu beobachten. Ist kein Geschirrspüler vorhanden, sollte auch nicht unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Das gleiche gilt für Obst und Gemüse: Auch hierfür können Behältern anstelle von Fließwasser verwendet werden. Zu guter Letzt kann man auch einsparen, in dem man der Getränkeindustrie – zumindest in Sachen „Tafelwasser“ – ein Schnäppchen schlägt: Dieses ist besonders umstritten, denn kaum ein Hersteller legt offen, welche Zutaten außer normalem Leitungswasser noch enthalten sind. Wenn das Wasser aus der Leitung nicht gerne getrunken wird, dann lohnt es sich daher auch, es zu filtern, anstelle Tafelwasser in Flaschen anzubieten.

 

 

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