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Überdurchschnittlich viele Todesfälle in der Osterwoche

In der Osterwoche starben in Österreich überdurchschnittlich viele Menschen.
In der Osterwoche starben in Österreich überdurchschnittlich viele Menschen. ©pixabay.com (Symbolbild)
In der Osterwoche sind in Österreich mehr Menschen gestorben, als um diese Jahreszeit üblich. Das geht aus von der Statistik Austria veröffentlichten Daten hervor.

Demnach wurden mit 1.762 um gut 14 Prozent mehr Todesfälle registriert als im Durchschnitt der letzten vier Jahre. Für die Woche davor attestiert das Forschungsprojekt Euromomo Österreich eine leichte "Übersterblichkeit".

Im Schnitt sterben in Österreich pro Woche 1.500 Personen

Durchschnittlich sterben in Österreich pro Woche rund 1.500 Personen. In den Wintermonaten sind es zwar deutlich mehr, doch üblicherweise gehen die Todesfälle nach Ende der Grippesaison merklich zurück. Anders in der aktuellen Corona-Pandemie: Schon vor der Osterwoche lagen die Todesfälle über dem mehrjährigen Trend und auch von 6. bis 12. April waren es um 14 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie die Daten der Statistik Austria zeigen.

Größtes Plus in Tirol

Regional am stärksten ausgefallen ist das Plus in Tirol, wo in den vergangenen drei Wochen jeweils um 30 bis 39 Prozent mehr Todesfälle registriert wurden als im mehrjährigen Schnitt.

Einen ähnlichen Trend hatte die Statistik Austria bereits für die Woche vom 30. März bis 5. April gemeldet. Für diese Woche (die Kalenderwoche 14) hat nun auch das vom dänischen Statens Serum Institut betriebene Euromomo-Projekt Österreich eine niedrige Übersterblichkeit attestiert ("low excess mortality").

Auch vor Ostern mehr Todesfälle in Österreich

Euromomo beobachtet in 24 Ländern, ob es pro Woche mehr Todesfälle gibt, als üblicherweise zu erwarten wäre. In der Kalenderwoche 14 war das in Österreich der Fall. Allerdings war die Übersterblichkeit hierzulande deutlich geringer als beispielsweise in Italien, Spanien und England ("extremely high excess") oder auch in Frankreich und Schweden ("very high excess").

Für die Osterwoche (6. bis 12. April) sieht Euromomo bei Österreich vorerst keine signifikante Abweichung nach oben. Allerdings können die Daten nachträglich noch revidiert werden, weshalb Euromomo - gegründet als Frühwarnsystem nach der Influenza-Pandemie 2009 mit rund 200.000 Toten - bei der Interpretation der aktuellsten Ergebnisse zur Vorsicht mahnt.

Für alle ausgewerteten Staaten weist Euromomo übrigens alleine für die Osterwoche eine Übersterblichkeit von 21.000 Todesfällen aus. Die meisten davon in der Altersgruppe über 65, aber auch 2.200 Jüngere.

(APA/Red)

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