AA

Über Stock und Stein – genau nach Plan

462 Wegtafeln werden in den kommenden Wochen im Wandergebiet von Lorüns, St. Anton und Bartholomäberg installiert. Genau nach Plan an fixierten Standorten.

Ein weiterer Schritt in Richtung Realisierung des Vorarlberger Wanderwegekonzeptes.

Thomas Lerch blättert in seinen Aufzeichnungen. „Für jeden Wegweiser eine eigene Nummer und ein eigener Plan“, beschreibt der Wanderwege-Koordinator des Montafons seine Arbeit der vergangenen Monate. Bereits im Jahr 1995 entwickelte das Land ein Wanderwegekonzept und bat die Gemeinden um Zusammenarbeit. Einheitliche Markierungen und Beschilderungen lautete das vorrangige Ziel. Hatte bislang doch jeder Wegerhalter konzeptlos Steine bepinselt, Tafeln montiert und beschriftet.


Aufwändige Vorarbeit

Heute ist das Ländle in fixe Wanderregionen eingeteilt, Koordinatoren für diese bestimmt und Wegewarte für jede einzelne Gemeinde genannt. Mehr als 4000 von insgesamt 6000 Kilometern Wegstrecken wurden bereits neu markiert. Im Montafon machen sich gerade die Gemeinden Lorüns, St. Anton und Bartholomäberg ans Werk. Gaschurn und St. Gallenkirch sollen in den nächsten Monaten folgen. Aufwändig hatte sich dabei vor allem die Vorarbeit gestaltet.

„Alle Wege mussten in beiden Richtungen begangen werden“, beschreibt Thomas Lerch die Bestandsaufnahme. „Die Gehzeit und den Schwierigkeitsgrad zu aktualisieren“ nennt er die Gründe. Unter dem Motto Qualität vor Quantität wurden die „guten“ Stege ausgesucht, markiert und die Wegweiser lokalisiert. Was folgte, entpuppte sich als echte Tüftelei: pro Standort musste die genaue Anzahl an Tafeln eruiert, diese in die richtige Reihenfolge gebracht und der exakte Inhalt definiert werden.


Routenplanung übers Internet

„Der Aufwand wird sich lohnen“, ist Lerch überzeugt und nennt die Vorteile: „Einheitliche Beschriftung über Gemeindegrenzen hinweg, Qualitätssteigerung und umfassende Informationen.“ Von Zukunftsmusik spricht er, wenn er einen digitalen Wanderplan mit individueller Routenplanung übers Internet beschreibt. Auch könnten die Wanderkarten überarbeitet und in Folge dem Rettungsleitsystem im Ländle zur Verfügung gestellt werden. „Ein verletzter Wanderer müsste dann nur noch seine Standort-Nummer angeben. Die Retter wären in kürzester Zeit bei ihm.“


Markierung je nach Schwierigkeitsgrad

Gelb-Weiß: Leicht begehbarer Spazier- oder Wanderweg
Weiß-Rot-Weiß: Bergwanderung (Schuhe mit griffiger Sohle zu empfehlen)
Weiß-Blau-Weiß: Alpiner Steig für Wanderer mit Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Über Stock und Stein – genau nach Plan
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.