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TV-Duell zum Nationalratswahlkampf zwischen Strache und Strolz

Im ersten TV-Duell trafen Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Matthias Strolz (NEOS) aufeinander
Im ersten TV-Duell trafen Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Matthias Strolz (NEOS) aufeinander ©APA
Nach den diversen Einzelgesprächen im öffentlichen wie auch privaten Fernsehen trafen die Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl 2017 nun auf Plus 4 aufeinander: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache lieferte sich eine Diskussion mit Matthias Strolz von den NEOS.
TV-Duell: Strache gegen Strolz
Strolz im Portrait
Portrait aller Kandidaten
Die TV-Duelle auf Puls 4

Gleich nach dem ersten Polit-Duell stellte sich Strache zudem der Grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek.

TV-Duell zur NR-Wahl 2017 auf Puls 4: Strache traf auf Strolz

In den Puls 4-Konfrontationen, so eine Spielregel des Senders, müssen die Spitzenkandidaten zu Beginn dem jeweiligen Gegenüber ein Geschenk überreichen. Strolz, ungewohnt in Anzug und mit Krawatte, überreichte Strache einen Europa-Wimpel. Man kann österreichischer Patriot sein und Europa im Herzen tragen, so Strolz’ Botschaft. Strache schenkte Strolz einen Bonsai-Baum – weil Strolz naturverbunden ist, so Strache. “Den bitte nicht zu fest umarmen.”

“Wenn Sie so anfangen, muss ich ein Stopp-Schild aufstellen”

Danach lieferten sich die Oppositionspolitiker einen ersten Schlagabtausch. Strolz sprach von “zwei grundverschiedenen Konzepten für die Ausrichtung Österreichs”. Die FPÖ stehe für Abschottung, nationale Verengung und ein autoritäres Staatsverständnis, die NEOS stellten dem ein offenes Österreich der Chancen und Hoffnungen gegenüber. Hinter den NEOS stünden Millionäre und Oligarchen wie der Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner, konterte Strache. Strolz zückte postwendend ein Taferl-Bild, das Strache bei einem Treffen mit russischen Oligarchen zeigt. “Wenn Sie so anfangen, muss ich ein Stopp-Schild aufstellen.”

Strache laut Strolz sowohl “Brandmelder” als auch “Pyromane”

Konträr, entlang bekannter Positionen, lief die Debatte zum Thema Flüchtlinge, Migration und Integration. Strache sei “Brandmelder” und “Pyromane” zugleich, kritisierte Strolz. Der FPÖ-Chef forderte einmal mehr den Stopp der “Wirtschaftszuwanderung”. Weit auseinander lagen Strolz und Strache auch in der Europapolitik.

Schnittstellen fanden sich indes bei Wirtschaftsthemen wie Steuersenkungen, dem Schutz des Bargelds, dem Nein zur Erbschaftssteuer oder der Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft bei Arbeiter- und Wirtschaftskammer. “Viele überlappende Zielsetzungen” ortete Strolz hier. “Wir meinen es ehrlich”, ergänzte Strache in Richtung der abwesenden Regierungsparteien.

Strache: Es braucht starke Freiheitliche

Der FPÖ-Chef nutzte seine Statements immer wieder für Kritik an den abwesenden Mitbewerbern von SPÖ und ÖVP. “Die Menschen wollen keine Fortsetzung von Rot-Schwarz oder Schwarz-Rot.” Deshalb brauche es starke Freiheitliche, meinte Strache.

Nach 45 Minuten war es dann auch schon wieder vorbei. Schlusspunkt jedes Puls 4-Duells: der aktuelle Buchtipp. Strache empfahl Strolz “Völkerwanderung” des ehemaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus, Strolz pries gleich sein eigenes Buch “Mein neues Österreich” an. 19 weitere Duelle auf Puls 4 und im ORF folgen.

>> Alle Infos und News rund um die NR-Wahl 2017

(APA/Red.)

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