Zilk gehöre in die Gruppe von Ausgezeichneten, die "stürmische Reaktionen hervorrufen wird", prophezeite die Zeitung. Sie spielte damit darauf an, dass Zilk schon 1998 vom damaligen Staatschef Vaclav Havel ausgezeichnet hätte werden sollen. Allerdings zog Havel kurz vor der Zeremonie seinen Plan zurück, weil Spekulationen über eine angebliche Zusammenarbeit Zilks mit der tschechoslowakischen Stasi aufgetaucht waren. Der Verdacht wurde aber nie verlässlich bestätigt.
Die Übergabe von höchsten Staatsorden ist in Tschechien eine Tradition anlässlich des Staatsfeiertages, der auf die Gründung der Tschechoslowakei 1918 zurückgeht. Die Zeremonie findet am Abend auf der Prager Burg statt. Zu den Ausgezeichneten zählt heuer laut Medienberichten auch Zemans Vorgänger Vaclav Klaus.
(APA/Red.)