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Trotz Bond-Pleite steht Bürgermeister Linhart zu Projekten

"Wäre sträflich gewesen, diese Chancen nicht zu nützen"
"Wäre sträflich gewesen, diese Chancen nicht zu nützen" ©VMH/Hofmeister
Bregenz - Die Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH hat im Jahr 2008 einen Verlust von rund 780.000 Euro erwirtschaftet. Daher hat sich der Bundesrechnungshof der Sache angenommen. Zu den Vorfällen befragte VOL Live den Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart.
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Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart  hat am Dienstagnachmittag das Engagement der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH rund um die James Bond-Dreharbeiten in Bregenz sowie rund um die Fußball-EM 2008 verteidigt. “Es wäre sträflich gewesen, diese Chancen nicht zu nützen. Schön wär’s gewesen, wenn sich der Geschäftsführer an die Spielregeln gehalten hätte”, erklärte Linhart in einer Reaktion auf den Bericht des Rechnungshofs.Für den Verlust hauptverantwortlich waren die Großprojekte James Bond, ZDF-Arena und Weihnachtsmarkt. Daher stellt der Rechnungshof ganz klar fest: „Der frühere Geschäftsführer schätzte die wirtschaftlichen Konsequenzen aus den Großprojekten unzutreffend ein und informierte die Gesellschaftsorgane nicht über den sich bereits abzeichnenden Jahresverlust.“

„Das Dilemma war, dass diese Ereignisse sehr plötzlich und unmittelbar gekommen sind, dementsprechend auch nicht budgetiert waren“, erklärt der Bregenzer Bürgermeister. In diesem Zuge wurde es versäumt, die Finanzierung klar aufzustellen und die Gremien entsprechend zu informieren. „Dünser hat die Gremien immer dahin gehend informiert, dass alles in bester Ordnung sei“, erinnert sich Linhart. Die Motive, die Dünser damals verfolgte, bleiben weiterhin unklar. „Ich kann es mir nicht erklären, die Sache ist einfach aus dem Ruder gelaufen, wahrscheinlich war Dünser überfordert“, so Linhart.

Für große Verwirrung sorgten hierbei auch die Gehaltszahlungen des früheren Geschäftsführers, der im Zeitraum von Oktober 2007 bis Oktober 2008 eine Überzahlung in Höhe von 7.511,78 erhielt. Allerdings wurde dieser Betrag im Jahr 2010 von Dünser zurückbezahlt. Und Linhart bekräftigt, „dass nicht ein Cent in die private Tasche geflossen ist.“

Zudem rechnet der Bürgermeister Dünser hoch an, dass er sich der Diskussion gestellt hat und seine Fehler eingeräumt hat. Seinen eigenen Fehlern bewusst ist sich Linhart ebenfalls und meint: „Für intensive Kontrollen gibt es keine Grenzen“.

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