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Türkischer Botschafter in Wien fordert Türkisch-Matura

Eine Matura auf Türkisch wäre in Österreich ein Minderheitenprogramm, meint der türkischen Botschafter Kadri Ecved Tezcan.

Zwar gab es an den österreichischen Volksschulen im Schuljahr 2008/09 laut Statistik Austria rund 21.500 Kinder mit türkischer Umgangssprache – in den maturaführenden Schulen (AHS-Oberstufe und Berufsbildende Höhere Schulen/BHS) blieben aber nur mehr rund 4.600 übrig (1.600 in der AHS-Oberstufe und 3.000 in der BHS). Zur Matura kommen also höchstens rund 400 in der vierjährigen AHS-Oberstufe und 600 in der fünfjährigen BHS.

2008/09 hatten 6,4 Prozent aller Volksschüler Türkisch als Umgangssprache. In den AHS-Unterstufen betrug der entsprechende Anteil zwei Prozent, an den Oberstufen 1,8 Prozent, an den BHS 2,2 Prozent. Deutlich überrepräsentiert sind Schüler mit türkischer Umgangssprache dagegen an den Sonderschulen (10,1 Prozent).

Türkisch zweitgrößte nicht-deutsche Sprachgruppe

Insgesamt sprechen in Österreich rund 200.000 Schüler im Alltag überwiegend eine andere Sprache als Deutsch. Türkisch ist dabei nach den Sprachen aus dem ehemaligen Jugoslawien die zweitgrößte Sprachgruppe von Schülern mit nichtdeutscher Umgangssprache.

Muttersprachlichen Unterricht erhalten an den österreichischen Schulen rund 28.000 Kinder und Jugendliche, rund 13.000 Schüler davon auf Türkisch, rund 10.500 auf Bosnisch/Serbisch/Kroatisch und rund 1.800 auf Albanisch (Schuljahr 2007/08). Dieser wendet sich an Kinder, deren Primärsprache nicht Deutsch ist, und wird ab der Volksschule als unverbindliche Übung oder Freigegenstand angeboten.

 

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