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Treffen zwischen Auto- und Motorradfahrern nicht immer friktionsfrei

Begegnungen zwischen Auto- und Motorradfahrern verlaufen nicht immer friktionsfrei. Vor allem Provokationen erhöhen das Unfallrisiko, warnte der ÖAMTC am Freitag in einer Aussendung.

„Der Grund liegt meist weniger in absichtlichem Fehlverhalten als darin, dass Motorrad- und Autofahrer einfach zu wenig voneinander wissen. Sie ärgern sich oft mehr übereinander, als dass sie Rücksicht aufeinander nehmen“, erklärte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa.

Die Psychologin hat einige Punkte zusammengestellt, die Motorradfahrer und Autolenker voneinander wissen sollten. Zunächst die Tipps für Autofahrer:

– Mit Ausweichmanövern rechnen: Biker werden von Kanaldeckeln, Schienen, Wasserlacken sowie Streusand auf der Fahrbahn zum Ausweichen gezwungen.

– Vorbeifahren ermöglichen: Autofahrer sollten Einspurige niemals am Vorbeifahren hindern, das provoziert nur Streitereien. „Den Seitenabstand so wählen, dass zwischen Motorrad und Auto mindestens eineinhalb Meter Abstand bleiben“, sagte Donosa.

– Einordnen lassen: Ausreichend große Lücken zum Vordermann halten, um ein Einordnen der Zweispurigen zu ermöglichen.

– Beim Aussteigen und Wegfahren aufpassen: Ein unachtsamer Augenblick beim Öffnen der Türen oder Ausparken, kann bei einem herannahenden Motorrad mit einem Zusammenstoß enden.

– Beim Linksabbiegen genau schauen: Auf Grund ihrer schmalen Silhouette sind Bikes schwerer zu erkennen.

– Die Straße ist kein Aschenbecher: Gedankenlos aus dem Auto geworfene Zigaretten können Motorradfahrern gefährlich werden.

Hinweise für Motorradfahrer:

– Ausreichend Abstand zum Vordermann einhalten: Die Bremswirkung ist beim Auto und Motorrad prinzipiell gleich. Motorradfahrer mit wenig Fahrpraxis haben aber längere Bremswege, bei schlechten Fahrbahnverhältnissen auch Routiniers.

– Kein Kurvenschneiden: Das löst bei Autofahrern unnötiges Erschrecken und Angst aus und kann zu reflexartigen Reaktionen führen.

– Kolonnenverhalten: Das Vorbeifahren an einer Kolonne oder einem Stau ist nur erlaubt, wenn die Fahrzeuge stehen und ausreichend Platz vorhanden ist.

– Für andere mitdenken: „Auf Grund der fehlenden Knautschzone müssen Motorradfahrer besonders vorausschauend fahren und immer auch für andere mitdenken“, erläuterte Donosa.

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