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Trafikanten gegen Rauch-Kallat

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Österreichs Trafikanten machen gegen Gesundheitsministerin Rauch-Kallat mobil und protestieren gegen jene Rauchverbote, die seit 1. Jänner 2005 in Kraft getreten sind. Ein "Brief gegen die Bevormundung" liegt in den Trafiken auf.

350.000 Österreicher haben den seit Dezember aufgelegten Brief an die Ministerin unterschrieben, um „gegen die Bevormundung“ vorzugehen, so Peter Trinkl, Obmann des Trafikantengremiums der Wirtschaftskammer Österreich.

“Volksbegehren”

Trinkl weiter: „Kallats Maßnahmen sind überzogen. Es haben sogar Nichtraucher unterschrieben.“ Wenn man diese 350.000 wie ein „normales“ Volksbegehren betrachte, so Trinkl, liege man damit an 16. Stelle von 32 Volksbegehren, die es bisher in Österreich gegeben hat.

Die verschärfte Gesetzeslage

Seit 1. Jänner 2005 ist das Rauchen in Österreich in allen öffentlich zugänglichen Räumen verboten. Auf Zigarettenschachteln machen abschreckende Bilder und Aufschriften auf mögliche Gesundheitsschäden aufmerksam. Außerdem soll es ab 1. August 2005 ein weit reichendes Werbeverbot für Tabakwaren geben. Dies sei ein „Verstoß gegen die demokratischen Grundrechte“, so Trinkl.

Höhere Tabaksteuer

Durch die Erhöhung der Tabaksteuer habe Rauch-Kallat weiters den Schmuggel mit Zigaretten vor allem aus osteuropäischen Ländern nach Österreich gefördert, sagte Trinkl. 2,3 Millionen Österreicher seien Tabak-Konsumenten, jede fünfte Zigarette komme bereits vom Schwarzmarkt. Die Einbußen der Trafikanten seien schon jetzt enorm:
Im Jänner 2005 habe es ein Absatzminus von 31 Prozent gegeben.

Freies Rauchen für Erwachsene, aber ausgedehnter Jugendschutz – dazu bekennt sich das Trafikantengremium. Deshalb startet jetzt eine bundesweite Aktion, in der Trafiken, die sich über die Jugendschutzgesetze hinaus zu Maßnahmen verpflichten, mit einem Aufkleber gekennzeichnet werden. Hier verpflichten sich Trafikanten dazu, keine Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren zu verkaufen.

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