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Tourismus: Neuerungen im Angebot und Management

Schwarzach - Die Vorarlberger Touristiker prognostizieren für die heurige Wintersaison eine sehr gute Auslastung. 4,5 Mio. Übernachtungen, eine Mio. Übernachtungsgäste und eine Mrd. Umsatz werden erwartet.  

Der Landesverband Vorarlberg Tourismus sieht der kommenden Wintersaison optimistisch entgegen. Eine Million Übernachtungsgäste, eine Million Tagesgäste und 4,5 Millionen Übernachtungen sollen dem Vorarlberger Tourismus rund eine Milliarde Euro Umsatz bringen. Um der immer schnelleren Entwicklung Rechnung zu tragen, wird der bisherige Verein Vorarlberg Tourismus bis Frühjahr 2008 in eine GmbH umgewandelt, informierten Präsident Walter Lingg und Direktor Christian Schützinger am Dienstag bei der Winterstart-Pressekonferenz.

Mit der Veränderung der Rechtsform werden sich laut Schützinger auch die Aufgaben des Vorarlberg Tourismus ändern. Die GmbH soll dann vermehrt internationale Märkte bearbeiten und die Destinationen in der Differenzierung und der Spezialisierung bei der Angebotsgestaltung unterstützen. Eine weitere Kernkompetenz wird die „Tourismus-Werkstatt“ bilden, die Raum für innovative Ideen eröffnen soll. Im Zuge dessen wird ab 2008/09 ein neuer Marketingplan in Kraft treten.

Die neue Rechtsform wird die Organisationsstruktur laut Schützinger verschlanken und die Entscheidungsprozesse dynamisieren. Ein Aufsichtsrat werde das operative Geschäft übernehmen, das Präsidentenamt solle in das eines Aufsichtsratsvorsitzenden umgewandelt werden, der die Schnittstelle zur tourismuspolitischen Diskussion bildet.

Laut Lingg sind die Touristiker bisher „sehr zufrieden“ mit der Nachfrage, der frühe Schneefall ermutigte auch Kurzentschlossene zu buchen. Wegen der sehr kurzen Saison – Ostern ist 2008 fast einen Monat früher als 2007 – sei aber noch ungewiss, ob das Vorjahresergebnis erreicht werden könne, so Lingg. Laut einer Befragung sind 80 Prozent der Ländle-Urlauber Skifahrer, daher seien Investitionen im Alpinbereich sehr wichtig.

Ein Ausbau der Lifte und Pisten bringe auch Verbesserungen in der Beherbergung, betonte Lingg. Insgesamt investierten die Bergbahnen für diesen Winter 30 Mio. Euro. Zentral sei auch die weitere Arbeit an Bekanntheit und Image Vorarlbergs. Derzeit kennen laut Lingg 78 Prozent der Deutschen den Begriff „Vorarlberg“.

Der Trend zur Kurzfristigkeit bestehe weiter, erklärte Direktor Schützinger. Laut einer Gästebefragung entschieden sich 2006/07 bereits 31 Prozent der Gäste erst vier Wochen vor dem Urlaub für das Ferienziel. Zudem verweilten die Urlauber immer kürzer in Vorarlberg, daher müsse man vermehrt auch internationale Märkte bearbeiten, um die abnehmenden Nächtigungszahlen zu kompensieren. Dazu wurde mit Winterstart 2007/08 eine vorarlbergweite Buchungsplattform im Internet geschaffen. Zudem hofft Vorarlberg, mit Zusatzangeboten bei den Gästen punkten zu können, etwa mit Kulinarik, Wellness oder Kultur.

www.vorarlberg-tourism.at

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