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Tour und WM als Höhepunkte

Die Vorbereitung auf die Saison-Höhepunkte Tour de France und Heim-WM in Salzburg läuft bei Georg Totschnig ruhig weiter, mehr Nerven kostet den Etappensieger der vorjährigen Tour de France derzeit das Privatleben.

Österreichs Sportler des Jahres und seine Gattin Michaela erwarten dieser Tage ihr drittes Kind. “Das ist noch nicht Routine, ich bin schon nervös, wenn es so weit ist”, erklärte der Tiroler am Donnerstag.

Bei der Tour de France will Österreichs Sportler des Jahres im Jahr eins nach Lance Armstrong etwas versuchen, was unter dem Diktat des Teams des US-Superstars bisher für ihn unmöglich war: Einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung und einen Etappensieg zu vereinen. “Heuer steht die Tour unter anderen Vorzeichen”, erklärte Totschnig und hält mit seinen Erwartungen nicht hinter dem Berg. “Die Top fünf der Gesamtwertung sind das Ziel und ich will auch einen Etappensieg fahren.” Auf den zwei Abschnitten in den Pyrenäen kennt der Zillertaler “jeden Berg”, die drei Alpenetappen wird er Ende Mai genau unter die Lupe nehmen. “Die werden die Entscheidung bringen, die Alpenpässe sind diesmal schwieriger als die Pyrenäen”, erklärte Totschnig.

Der 34-Jährige will auf offensive Fahrweise setzen, wie er sie bei seinem Husarenritt im Vorjahr bewiesen hat. Der Gerolsteiner-Profi hat in seinem Team in Levi Leipheimer (USA/Vorjahrs-Fünfter) einen weiteren Anwärter auf einen Spitzenplatz. Der Verbesserung im Zeitfahren galt heuer besonderes Augenmerk. Totschnig hat versucht, auf der Rad-Bahn mit wissenschaftlicher Hilfe seine Sitzposition zu verbessern.

Anspruch auf die nach dem Abschied Armstrongs freie Führungsrolle im Feld werden die Gerolsteiner-Profis nicht erheben. “Das sollen die Teams der Topfavoriten Ivan Basso (CSC) und Jan Ullrich (T-Mobile) übernehmen, unsere Chance ist es, aus der zweiten Reihe zu attackieren”, kündigte Totschnig an. Als weiteren Sieganwärter stuft er Alexander Winokurow ein, „und dann kommt eine breite Palette mit Valverde, Mancebo, Hincapie”, sagt Totschnig und zählt da auch sich selbst dazu. Peter Wrolich soll neuerlich als wertvoller Helfer fungieren.

Totschnig will auch bei der Heim-WM im September zu den Protagonisten zählen. “Der Kurs ist nicht so schwer, dass ich sagen kann, ich fahre um eine Medaille”, sagte Totschnig. Wenn aber das Rennen von Anfang an schnell sei, sei am Ende eine Selektion und die Ankunft einer kleineren Gruppe möglich.

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