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Toskana: 4 Vorarlberger betäubt und ausgeraubt

Opfer des Raubüberfalles wurden zwei Hohenemserinnen und ein Ehepaar aus Wolfurt. Unbekannte waren über die Balkone in die Hotelzimmer eingedrungen, betäubten die schlafenden Vorarlberger und raubten sie anschließend aus.

Es ist eine so genannte Werbefahrt, die den vier Vorarlbergern wohl für immer in Erinnerung bleiben wird. Nicht aufgrund der schönen Landschaft, die die Toskana zu bietet hat, vielmehr wegen des hinterhältigen Raubüberfalles, während sie in ihren Hotelzimmern schliefen. Die Unbekannten schreckten auch davor nicht zurück, ein Be täubungsmittel einzusetzen.

Dienstag vergangener Woche gingÑs mit dem Bus einer Dornbirner Firma für vier Tage in die Toskana. Ziel der Reise: die Therme Monte catini – rund eine Stunde von Florenz entfernt. Mit im Bus, die 32-jährige Judith Mathis und die 26-jährige Sonja Brandl aus Hohenems. Jene beiden Frauen, die Stunden später in ihrem gemeinsamen Hotelzimmer im ersten Stock Opfer eines Raub überfalles geworden sind. Sowie das Wolfurter Ehepaar.

Verhängnisvoller Abend

Mathis: „Gleich in der ersten Nacht wurden wir ausgeraubt. Als ich am Mittwochmorgen aufgewacht bin, habe ich mich gefühlt, als würde jemand auf meinen Augen sitzen. Nur mit größter Mühe habe ich es geschafft, aus dem Bett zu steigen.“

Die 32-Jährige sei dann minutenlang orientierungslos durchs Zimmer gelaufen. Nichts ahnend, zuvor betäubt worden zu sein. „Ich war total benommen. Auch meine Freundin war fi x und fertig. Sie kam kaum aus den Federn und hatte dieselben Symptome wie ich: Kopfweh und Schwindel.“ Minuten später, als die beiden wieder voll bei Sinnen waren, entdeckten sie, was geschehen war. “800 Euro, unsere beiden Digital kameras und die Pässe waren spurlos verschwunden. Sogar die Nagel feile fehlte. Was uns die Räuber da ließen, war lediglich die Kleidung“, erklärt Mathis. Beim Raubüberfall waren die Unbekannten ganz besonders dreist vorgegangen.

„Im Aschenbecher auf unserem Balkon fanden wir mehrere Zigarettenstummel, die von den Tätern stammen. Und einer trank sogar mein ÁRed BullÑ leer. Durch das verabreichte Betäubungsmittel müssen sich die Täter ziemlich sicher gefühlt haben“, berichtet Mathis. Das Allerschlimmste sei allerdings gewesen, so Mathis, „nach dem Raubüberfall hatten meine Freundin und ich nur mehr 60 Euro Bargeld für drei lange Tage.“ Dem Ehepaar aus Wolfurt, das einen Stock über den beiden Frauen Quartier bezogen hatte, klauten die Unbekannten das gesamte Bargeld.

Die vier Opfer brachten den Raubüberfall bei der örtlichen Polizei (Carabiniere) zur Anzeige. „Dort sagten sie uns, Überfälle bei denen Betäubungsmittel eingesetzt werden, würden in der Toskana immer wieder vorkommen“, so die 32-Jährige.

Bis jetzt fehlt von den Tätern noch immer jede Spur. „Das wird wohl auch so bleiben“, hat Mathis die Hoffnung aufgegeben, ihre gestohlenen Sachen jemals wieder zu Gesicht zu bekommen.

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