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"Tosca" als augenfälliges Freiluftspektakel

Am Donnerstagabend wurde mit Giacomo Puccinis Oper "Tosca" auf der Seebühne das Herzstück der 62. Bregenzer Festspiele erfolgreich aus der Taufe gehoben.      

Der Wettergott spielte zum Glück mit und die knapp 7.000 Premierengäste erlebten eine optisch und akustisch beeindruckende Open Air-Aufführung des Musikdramas um Liebe, Eifersucht, Macht und Tod. Es gab viel Schlussbeifall für das augenfällige Freiluftspektakel, das von ORF 2 und 3sat live überragen wurde.

Das neue Spiel auf dem See wird von einem überdimensionalen Auge beherrscht, das menschliche Leidenschaft und Eifersucht ebenso symbolisieren soll wie den stets präsenten Polizei- und Überwachungsstaat (Big Brother). Die Protagonisten des dramatischen Operngeschehens sind in der Regie von Philipp Himmelmann mit den Riesendimensionen der Freiluftbühne (Johannes Leiacker) gut zurechtgekommen. In der Premierenbesetzung und TV-Fassung haben sich die Sopranistin Nadja Michael als Tosca, Tenor Zoran Todorovich als Maler Cavaradossi und Bariton Gidon Saks als schurkischer Polizeichef Scarpia profiliert.

Das Spiel auf dem See profitiert vom ausgereiften Akustiksystem (BOA – Bregenz Open Acoustics), das über das bisherige „Richtungs-Hören“ hinaus geht und eine nahezu perfekte Raumsimulation unter freiem Himmel schafft. Die Wiener Symphoniker unter Leitung von Ulf Schirmer liefern aus dem Festspielhaus den Orchestersound, dazu werden an den in der Partitur vorgesehenen Stellen Originalglockentöne aus Vorarlberg, Orgelbrausen und Kanonendonner eingespielt.

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