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Tony Blair beteuert: „Es geht nicht um Öl“

Der britische Premierminister Tony Blair hat bestritten, dass es im Irak-Konflikt um Öl gehe. Wenn das so wäre, wäre es einfacher, mit Saddam Hussein „ein Geschäft abzuschließen“.

Blair sagte am Mittwoch im britischen Unterhaus: „Der Grund dafür, dass wir diese Entscheidung treffen, hat nichts mit Öl oder irgendeiner anderen jetzt aufgestellten Verschwörungstheorie zu tun.“

Vor der Opposition und seinen zum Teil ebenfalls kritischen Parteifreunden von der sozialdemokratischen Labour Party verteidigte Blair erneut vehement seine harte Linie in Anlehnung an US-Präsident George W. Bush, mit dem gemeinsam er den Truppenaufmarsch in die Golfregion für eine mögliche Militäraktion in Gang gesetzt hat. „Manchmal ist es der Job eines Premierministers, Dinge zu sagen, die die Leute nicht hören wollen“, sagte er.

Seine Überzeugung sei es, dass die irakischen Massenvernichtungswaffen früher oder später in die Hände von Terroristen fallen würden, wenn der Irak nicht zur Entwaffnung gezwungen werde. „Die Bedrohung ist real, und wenn wir uns damit nicht auseinander setzen, dann wird die Folge sein, dass künftige Generationen unter unserer Schwäche zu leiden haben werden.“ Er bestritt auch, dass sein Kabinett in der Irak-Frage gespalten sei.

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