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Tödlicher Unfall

Am Sonntag ereignete sich im Ambergtunnel ein tragischer Autounfall. Eine Person wurde dabei getötet. [14.11.99]

Nur wenige Tage, nachdem Rettungsmannschaft im Ambergtunnel den Ernstfall probten, trat dieser Sonntag Früh ein. Ein 23jähriger Pkw-Lenker aus Lustenau kam aus unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen einen entgegenkommenden Lkw aus Tirol. Für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unfallstelle.

Es war kurz nach neun Uhr früh, als der Lustenauer – er hatte nach einer privaten Feier in Nenzing übernachtet und war auf dem Heimweg – in den Ambergtunnel einfuhr. Aus unbekannter Ursache geriet er auf die Gegenfahrbahn, wo er frontal gegen einen mit Milchprodukten aus Tirol beladenen Lkw prallte. Der Pkw des Lustenauer wurde durch den Aufprall zusammengeschoben, der Lenker erlitt schwerste Verletzungen.

Auto komplett zerstört

Als die Feuerwehr Rankweil mit 25 Mann, die Feuerwehr Frastanz mit 20 Mann am Unfallort eintraf, bot sich ihnen ein Bild des Schreckens. Der Pkw war als solcher kaum noch zu erkennen. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Bergung des Schwerverletzten.

Bilder vom Unfall: Diashow

Das Wrack musste hydraulisch auseinandergezogen werden, erst danach konnte der Notarzt zu dem Verletzten vordringen. Doch die ärztliche Hilfe kam zu spät. Der junge Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Der 52-jährige Lkw-Fahrer aus Sellrain blieb unverletzt. Der Ambergtunnel war bis kurz nach elf Uhf für den gesamten Verkehr gesperrt.

Sicherheits-Landesrat Erich Schwärzler, der am Sonntag vor Ort war, forderte angesichts der Tragödie ein “Sicherheitspaket für alle Vorarlberger Tunnels, das so rasch wie möglich umgesetzt werden soll“. Eine Arbeitsgruppe soll die dafür notwendigen Maßnahmen erarbeiten.

Landesstatthalter und Straßenbaureferent Hubert Gorbach hält dem entgegen, dass nach dem Unfall im Montblanc-Tunnel eine Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, die sämtliche Möglichkeiten für rasch umsetzbare Sicherheitsmaßnahmen aufgelistet hat.
Gelöst werden könnte das Sicherheitsproblem nur durch den Bau der zweiten Ambergröhre. “Das Projekt liegt ausschreibungsreif da, die Idee ist ausgereizt“, so Gorbach.

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(Bild: Hofmeister)

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