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Todeslenker von Krumbach vor Gericht

Wegen des Deliktes der "Fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen" muss sich am Donnerstag ein 50-jähriger Bregenzerwälder vor dem Gericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Ende Jänner angetrunken in Krumbach eine Bekannte im Schneetreiben angefahren, dabei tödlich verletzt und anschließend liegengelassen zu haben. Mit ihm auf der Anklagebank – ein Bekannter des Lenkers. Aufsehen hatte der Fall erregt, weil der 50-jährige das Unfallauto mit einer Flex zerlegt und die Einzelteile in Altmetallcontainern entsorgt hatte. Gemeinsam getrunken Laut Sachverhaltsaufnahme sei der Abend in etwa so verlaufen: Beide – Opfer und Lenker – saßen bis kurz vor 21.00 Uhr gemeinsam in ihrem Stammlokal “Café Stollwerk”. Zunächst verließ die 36-jährige Frührentnerin das Lokal, danach ihr Bekannter. Der Mann wollte die Frau mit dem Pkw nach Hause bringen, als der Unfall passierte.

Die Krumbacherin wurde von seinem Renault R 11 erfasst und über die Motorhaube auf die Fahrbahnmitte geschleudert. Der Fahrer suchte das Weite, vier Tage später erlag die junge Frau ihren Verletzungen. Den nicht registrierten Wagen zerlegte der Lenker mit einer Flex und entsorgte die Fahrzeugteile in Containern, um die Spuren zu verwischen. Ob der Anklagebehörde nun auch der Beweis gelingt, muss das heutige Verfahren zeigen.

Das Unfallopfer erlitt beim Unfall schwerste Schädel-Gehirnverletzungen mit Schädelbruch. Ausgedehnte Gehirnblutungen kamen dazu, so das gerichtsmedizinische Gutachten. Nach wenigen Tagen auf der Intensivstation verstarb das Unfallopfer.

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