AA

Tod einer Niederösterreicherin in Paraguay: Prozess wird fortgesetzt

Tod in Paraguay: Prozess in Wr. Neustadt wird am Dienstag fortgesetzt
Tod in Paraguay: Prozess in Wr. Neustadt wird am Dienstag fortgesetzt ©APA (Sujet)
Am 15. Juli wird in Niederösterreich der Prozess um jenen mysteriösen Tod der Frau forgesetzt, die 2011 in Paraguay ums Leben kam. Dem Ehemann unddessen Freundin wird Mord angelastet.
Beginn des Mordprozesses
Festnahme des Ehemannes
Viele Fragen noch offen
Tod in Paraguay: Exhumierung
Ermittlungen zum Fall
Mysteriöser Tod in Paraguay

Am Landesgericht Wiener Neustadt wird am Dienstag der Prozess um den mysteriösen Tod einer 46-jährigen Niederösterreicherin 2011 in Paraguay fortgesetzt. Dem 55-jährigen Ehemann des Opfers und dessen 47-jähriger Freundin wird Mord angelastet. Sie sollen die Frau aus Habgier vergiftet haben. Beide bekannten sich zu Verhandlungsbeginn am 3. Juni nicht schuldig.

Prozess um möglichen Mord in NÖ

Das Verfahren war ursprünglich für drei Tage angesetzt. Noch am ersten Verhandlungstag stieß sich Verteidiger Michael Dohr aber an dem Faktum, dass man in der Anklagebehörde offensichtlich vergessen hatte, die Krankengeschichte der 46-Jährigen – es geht um das Down-Syndrom – dem Gerichtsmediziner weiterzuleiten. Dessen Expertise soll nun am Dienstag erläutert werden.

Das Opfer wurde u.a. von Arbeitskollegen als lebensfrohe Tiernärrin mit kindlichem Gemüt beschrieben, die sich auf die Reise zu dritt – mit One-Way-Tickets – gefreut habe. Sie werde dort im Pferdestall schlafen, ihr Mann und die Bekannte im Haus, hatte die Reinigungskraft einer Mitarbeiterin erzählt. Zeugen aus Paraguay, u.a. die Vermieterin, gaben an, dass ihnen die geistige Behinderung der Frau sofort aufgefallen sei. Ihre Begleiter, die auch in Niederösterreich unter einem Dach lebten, hielten alle für ein Paar.

Tod in Paraguay

Der Mitarbeiter des Außenministeriums in Paraguay erklärte, dass der Angeklagte zwei Mal, persönlich und am Telefon, auf konkrete Frage nach dem Namen seiner Ehefrau den Vornamen der Mitbeschuldigten genannt und die plötzlich Verstorbene als Bekannte bezeichnet habe. Sie wurde noch am selben Tag begraben. Etwa eine Woche nach ihrem Tod sei der Mann dann telefonisch nicht mehr erreichbar gewesen. So stimme das nicht, hielt der Angeklagte dazu fest – und weiter: Er habe sich erst sammeln müssen nach dem Tod seiner Frau.

Laut Staatsanwaltschaft soll die 46-Jährige durch die Verabreichung eines opiathaltigen Schmerzmittels einen Herz- und Atemstillstand erlitten haben. Die Verstorbene hatte vor der Hochzeit mit dem 55-Jährigen – die ohne Feier und Ring über die Bühne gegangen war und auch nicht durch Fotos dokumentiert wurde – zwei Lebensversicherungen abgeschlossen. Bezugsberechtigt war auch ihre Stieftochter.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Tod einer Niederösterreicherin in Paraguay: Prozess wird fortgesetzt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen