Der 56-jährige Familienvater aus Wien-Donaustadt, der am Dienstag in Wien vor Gericht stand, soll seine Tochter zehn Jahre lang regelmäßig geschlagen, gedemütigt und terrorisiert haben. Am Dienstagnachmittag wurde der Angeklagte wegen Quälens einer unmündigen bzw. wehrlosen Person im Sinn des § 92 Strafgesetzbuch (StGB) zu 20 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden.
Zehn Jahre wiederholte Übergriffe auf Tochter in Donaustadt
An der Richtigkeit der belastenden Angaben der mittlerweile 19 Jahre alten Tochter bestünde kein Zweifel , sagte Richterin Gerda Krausam im Straflandesgericht. Erschwerend wertete Krausam bei der Strafbemessung den “überaus langen Deliktszeitraum. Es ist unglaublich, was hier für eine Gewalt angewendet wurde. Eine bedingte Strafnachsicht würde die Schuld des Angeklagten nicht abdecken”. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der Familienvater, der bis zum Schluss der Verhandlung seine Schuldlosigkeit beteuert hatte (“Der da oben weiß, was war und wie’s war”), erbat Bedenkzeit. Das Verfahren gegen die der Delikte in Wien-Donaustadt mitangeklagte Ehefrau, die der physisch und psychisch misshandelten Tochter laut Anklage nicht geholfen hat, wurde aus formalen Gründen ausgeschieden – es wird separat weiterverhandelt.
(apa/red)