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Tiroler Landesrat Switak wirft das Handtuch

Der u.a. wegen Jagdeinladungen der Telekom und des Zillertaler Lift-Unternehmers Heinz Schultz unter Beschuss geratene Tiroler Finanzlandesrat Christian Switak (ÖVP) hat am Freitag das Handtuch geworfen. Er habe LH Platter informiert, dass er alle politischen Ämter zurücklegen werde. Der Haller Bürgermeister Johannes Tratter wird Switak als Finanzlandesrat nachfolgen.

Platter präsentierte den studierten Juristen nach einem kurzfristig einberufenen Landesparteivorstand am Freitag. Tratter, der seit März 2010 der Salinenstadt vorsteht, ist landespolitisch ein unbeschriebenes Blatt. Der 49-Jährige studierte im zweiten Bildungsweg Jus und schlug anschließend eine Verwaltungslaufbahn ein. Sechs Jahre bekleidete er unter anderem das Amt des Kufsteiner Bezirkshauptmannes. Ab 2006 leitete er die Abteilung Arbeit und Wirtschaft im Amt der Tiroler Landesregierung. Er ist verheiratet und hat ein Kind aus erster Ehe.

Einstimmige Entscheidung für den Nachfolger

Die Entscheidung für Tratter als Nachfolger Switaks fiel einstimmig. Welche Agenden der designierte Landesrat übernehmen werde, blieb offen. “Wir werden uns die Geschäftseinteilung in den nächsten Tagen anschauen”, erklärte Platter. Switaks Rücktritt habe er mit “großem Respekt aber auch mit persönlichem Bedauern” zur Kenntnis genommen, betonte der Landeshauptmann. Er werde das Amt mit “großer Demut aber auch mit Freude” annehmen, erklärte Tratter bei seiner Präsentation.

Switak war Mitte November des vergangene Jahres in die Kritik geraten, weil er als der für Raumordnung und Seilbahngrundsätze zuständige Landesrat in der Wohnung des Seilbahnbetreibers Schultz residiert hatte. Vor wenigen Tagen war zudem bekannt geworden, dass Switak Jagdeinladungen der Telekom im Jahr 2007 angenommen hatte, als er noch im Ministerium Platters tätig war. Auch von Lift-Besitzer Schultz sei er wiederholt zur Jagd eingeladen worden.

(APA)

 

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