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Tina Turner rockte Wiener Stadthalle

Die "Rock-Oma" Tina Turner riss das Publikum mit unverwechselbarer Stimme, Energie und Charme bis zum Schluss mit. Wien im Tina-Turner-Taumel!

Kreischende Familienväter, tanzende Omis und eine richtig gut gelaunte Tina Turner – nach acht Jahren Bühnenabstinenz überzeugte die knapp 70-jährige US-Sängerin am Samstagabend in der ausverkauften Wiener Stadthalle noch immer mit traumhafter Figur, rauchig-röhrender Stimme und Energie wie eh und je. Die knapp dreistündige Show – inklusive 30-minütiger Pause – vermochte das Publikum bis zum Schluss mitzureißen.

Schon zu Beginn baute Miss Anna Mae Bullock mit einer halbstündigen Verspätung die Spannung auf. Als sie um 20.00 Uhr mit “Steamy Windows” das Konzert eröffnete war sofort klar, dass die “Queen of Rock” noch immer rocken kann.

Hitlawine

Bevor es mit “River Deep Mountain High” so richtig losging, versprach Turner dem Publikum eine gute Zeit – und die sollte es auch bekommen. Ein Hit jagte den nächsten, und der Applaus der Fans wurde immer euphorischer bis selbst Tina Turner mit einem “Wow” staunte.

Locker und authentisch brachte sie die Fans zum Mitsingen – und ein besonders großer Anhänger rief in einem Moment erwartungsvoller Stille “Tina!” aus der Tiefe der Halle zu ihr nach vor. “Yes,” antwortete Turner sogleich und ließ sich damit auch gerne in ihrer Show unterbrechen. Nach “Private Dancer” mit Saxofon-Begleitung zog sich die Sängerin in weniger als drei Minuten zum zweiten von insgesamt vier Mal um, um mit der blonden Perücke aus dem Film “Mad Max” den Hit “We Don’t Need Another Hero” mitreißend darzubieten. Anschließend gönnte sich die “Rock-Oma” eine 30-minütige Pause.

Energie und Power

Danach ging es noch energiegeladener weiter als zuvor. Die Fans würdigten “I Can’t Stand The Rain” und das perfekt mit einem überdimensionalen Auge inszenierte “Goldeneye” mit Gesangschören. Als sie auch noch “The Best” in das Mikrofon röhrte, standen sogar die Zuschauer in den letzten Reihen und tanzten mit – egal, ob die grauhaarige Oma oder ihre Enkelin. Tina Turner lobte die Fans: “Noch nie hatte ich so ein wundervolles Publikum.”

Zum Abschluss setzte sie dann noch mit “Proud Mary” einen Klassiker drauf. Eigentlich war das Konzert bis dahin bereits voll abgerundet, da kam Miss Bullock für eine Zugabe noch hinter der Bühne hervor, die als Zeichen für den Abend stehen könnte: Zu “Nutbush City Limits” fuhr ein rund 20 Meter langer Arm in Form eines Laufstegs aus, an dessen Spitze sich Tina Turner über die Zuschauer hinweg schweben ließ – ein Bad in der Menge, das der knapp 70-Jährigen sichtlich Spaß machte.

Fazit: Tina Turner kann es noch immer, und das mit einer Begeisterung, die ihre Kolleginnen wesentlich jüngeren Baujahrs in den Schatten stellt. Möge sie uns noch viele Jahre mit ihrer unverwechselbaren Stimme und ihrem Charme in den Bann ziehen.

 

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