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Tierschutzvolksbegehren: Schnitzel wäre nach Auflagen sieben Cent teurer

Eine artgerechte Schweinehaltung gehört zu den Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens
Eine artgerechte Schweinehaltung gehört zu den Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens ©Pixabay (Sujet)
Leistbares Tierwohl: Würden die Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens in der Schweinemast umgesetzt, würde sich der Fleischpreis minimal erhöhen.
Volksbegehren ist im Konsultationsprozess
Tierschutzvolksbegehren: Forderungen

Wenn künftig alle Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens in der Schweinemast umgesetzt werden würden, bedeutete das Mehrkosten von rund 50 Cent pro Kilo Schlachtgewicht. 35 Cent wären es, wenn bestehende Tierwohlförderungen einberechnet wären. Bei einem Schnitzel mit 200 Gramm, blieben sieben Cent für den Konsumenten übrig, so die Bürgerinitiative oekoreich am Mittwoch.

Studie zeigt aktuelle Zahlen zu Schweinefleisch-Preisen

Die Zahlen stammen aus einer in "Berichte über Landwirtschaft - Zeitschrift für Agrarpolitik und Landwirtschaft" veröffentlichen Studie von Leopold Kirner und Bernhard Stürmer. In der Maximalvariante "Tierwohlstandard 2" wird mit doppeltem Platzangebot (1,4 Quadratmeter pro Schwein), getrenntem Fress- und Liegebereich ohne Vollspalten, Einstreu und Auslauf und dem Verbot von Schwanzkupieren und betäubungsloser Kastration sowie mit gentechnikfreier Fütterung kalkuliert. In der zweithöchsten Stufe, dem "Tierwohlstandard 1", mit 1,1 Quadratmeter pro Schwein und ohne Vollspalten, mit Einstreu und Auslauf, seien es überhaupt nur noch 8,5 Cent pro Kilo oder weniger als zwei Cent pro Portion Schweinsschnitzel an Mehrkosten.

Tierschutzvolksbegehren: "Umsetzung nicht nur realistisch, sondern leistbar"

"Die Studie von Prof. Kirner belegt eindrucksvoll, dass die Umsetzung der Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens nicht nur realistisch, sondern auch leistbar ist", so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher von oekoreich, der Nachfolge-Initiative des Tierschutzvolksbegehrens. "Niemand kann sagen, dass das nicht bezahlbar wäre." Nun läge es an der Politik die nötigen Mittel bereitzustellen. Insgesamt würden die Umstellungskosten selbst für die maximale Tierwohl-Variante wohl nur wenige Millionen Euro pro Jahr betragen.

(APA/Red)

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