Drei Jagdgatter werden in diesem Bundesland betrieben, das bekannteste von Max Mayr-Melnhof, wo nach seinen Angaben 400 Wildschweine pro Jahr geschossen werden. Doch neben Wildschweinen werden auch Stockenten im gefüttert und bejagt. Das Aussetzen von Enten und Fasanen für die Jagd ist im Salzburger Jagdgesetz aus der sonstigen Bewilligungspflicht ausgenommen.
Stille Mahnwache am Platzl
Deshalb hielten heute 30 Tierschützer am Platzl in der Stadt Salzburg jeweils ein totes Tier aus einer Massentierhaltung für den Jagdspass in Händen. Im Rahmen der stillen Mahnwache wurde die Gesellschaft für den Umgang mit diesen Tieren angeklagt. In einer Demokratie sind alle mitverantwortlich, wenn das Gesetz einen grausamen Umgang mit Tieren ermöglicht.
Appell an Landesrat Josef Schaiger
Deshalb appelliert eine große Mehrheit der Bevölkerung an Landesrat Josef Schwaiger, ein generelles Verbot der Jagd auf Zuchttiere zu erlassen.
VGT-Obmann Martin Balluch ist dabei: „Diese 30 Tiere wurden ausschließlich künstlich ausgebrütet und gezüchtet, um dem Jagdspaß zu dienen. Das ist das anachronistische Erbe der alten Feudalzeit, als sich die herrschaftliche Jägerschaft gezüchtete Tiere vor die Flinten treiben ließ. Doch diese Zeit ist vorbei, die große Mehrheit der Menschen lehnt diesen perversen Zeitvertreib ab, die heutige Jagd muss sich an Ökologie und Tierschutz orientieren. Wir erwarten deshalb, dass in naher Zukunft auch in Salzburg ein Verbot der Jagd auf Zuchttiere erlassen wird.“