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Tierquäler soll Buben missbraucht haben

Lustenau - Wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs wurde ein 37-jähriger Hohenemser verhaftet. Das Opfer: ein 13-jähriger Bub aus Lustenau.

Eine Anzeige wegen Tierquälerei hatte den Fall ins Rollen gebracht.

Der 37-jährige Hohenemser und der 13-jährige Bursche aus Lustenau kennen einander schon länger. Die beiden treffen sich regelmäßig. Der arbeitslose Hohenemser hält sich öfters in der Siedlung des Jugendlichen auf. „Dadurch haben sie eine Art Vertrauensverhältnis zueinander aufgebaut“, erklärt der Lustenauer Postenkommandant Herbert Strini gegenüber der NEUE.

Der 13-Jährige ahnt deshalb auch nichts Böses, als ihn der Mann kurz nach Schulschluss in seine Hohenemser Wohnung einlädt. Dort kommt es dann aber zum schweren sexuellen Missbrauch.

Eine Anzeige wegen Tierquälerei brachte den Fall am Dienstag der Vorwoche ins Rollen. Demnach hatte der 37-jährige Mann im Vollrausch seinen Dackel-Mischling mehrfach durch die Luft geschleudert. Zwei Jugendliche, einer davon war der 13-jährige Lustenauer, hatten ihn dabei beobachtet und ihm das Tier entrissen.

Bei der Einvernahme auf dem Polizeiposten macht der 13-Jährige zunächst nur vage Angaben, dass er von dem 37-Jährigen bedroht worden sei. Ein paar Tage später kommt er nochmals, diesmal in Begleitung eines Verwandten, zur Polizei. Dort gibt er dann zu Protokoll, dass er vom Hohenemser sexuell missbraucht worden sei. Er hatte zuvor bereits mehreren Bekannten von dem Vorfall erzählt. Diese hätten ihm dann gesagt, dass er das anzeigen soll. „Seine Aussagen sind glaubwürdig“, betont Kommandant Strini gegenüber der NEUE. Der mutmaßliche Täter sitzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft seit Freitag in Untersuchungshaft.

Laut Angaben der Polizei Lustenau ist der 37-jährige Hohenemser kein unbeschriebenes Blatt. So soll er allein in den letzten 14 Tagen eine Werbetafel mit dem Kopf eingeschlagen, eine Seitenscheibe eines Autos zertrümmert, mehrere Kanaldeckel ausgehoben und ein Verkehrszeichen ausgerissen haben.

Ob er auch weitere Jungen missbraucht hat, ist laut Polizei unklar. „Wir gehen aber derzeit nicht davon aus“, so Strini.

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