Theater mit Heinz Marecek
Hohenems. Ein brillanter Schauspieler, der an seinen Anekdoten und Geschichten selber mindestens so viel Freude hat wie sein Publikum – das war Heinz Marecek, erfolgreicher Absolvent es Max-Reinhardt-Seminars, Publikumsliebling und Theatergröße, bei seinem Auftritt im Salomon-Sulzer-Saal in Hohenems.
Bereits zuvor brachte er eine kleine Schar an Gästen in der Seniorenresidenz Elkan-Garten zum Lachen und Schmunzeln und beantwortete beim Kamingespräche Fragen. Auf der Bühne in Salomon-Sulzer-Saal liegt zwar sein Buch “Das ist ein Theater” neben ihm auf dem Tisch, Heinz Marecek aber benötigt keinen Souffleur für die Schrullen und Gesichten aus dem Theater und drum herum. Immer wieder zeigt sich das Talent des Künstlers, wenn er zu Heinz Rühmann wird oder zu Hans Albers. Dessen strahlend-blaue Augen und der durchdringender Blick könnten, so Heinz Marecek, vielleicht oder ziemlich sicher, wer weiß es denn, etwas mit “Negern” zu tun haben.
Aber das ist eine längere Geschichte. Zudem gibt es auch Amüsantes zu Raoul Aslan oder Otto Schenk sowie auch Erlebnisse mit Peter Ustinov. Und wenn Ernst Haussermann, Direktor an der Josefstadt, zur Nachricht, dass Marianne Nentwich später kommt, weil sie daheim die Treppe hinunter gestürzt sei, lakonisch meint: “In dem Fall könnt sie ja etwas früher kommen . . .”, sind die Lacher gewiss.
Sein reiches Theaterleben – Heinz Marecek wusste bereits als Sechsjähriger, dass er auf die Bühne wollte – bietet eine Fülle an Erinnerungen und er erzählt sie nicht nur, er spielt sie. Ob es um kleine Frechheiten geht oder um berühmte Hänger, etwa wenn aus einer polnischen Delegation plötzlich “die Japaner” werden und die Mitspieler auf der Bühne beinahe sterben vor Lachen – immerhin in einem Drama – dann ist Heinz Marecek als Schauspieler und begnadeter Kabarettist präsent.
Ein wahrlich grandioser Abend in Hohenems.
