Als Gründe wurden logistische Vorteile und die bessere Ausnutzung der Produktionspotenziale genannt. Die rund 100 Mitarbeiter in Dornbirn sollen an den rund 20 km entfernten Standort übersiedeln.
Bei der Übernahme vor etwas mehr als einem Jahr hatte es noch geheißen, dass beide Standorte erhalten bleiben sollen. Gasser hatte vor dem Zusammenschluss 2008 rund zwölf Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, die Kunert Textile Technology rund 21 Mio. Die Liegenschaft “Kunert Industriepark” war vom Verkauf nicht betroffen und steht weiter im Besitz der Kunert-Gesellschafter.
Die Gasser-Gruppe hatte sich nach wechselvoller Geschichte in den vergangenen Jahren zu einem der größten Textilveredelungs-Unternehmen in Europa etabliert. Gegründet wurde das Unternehmen 1932 und begann mit der Herstellung von Stricksocken. Ab 1949 hatte sich Gasser auf Baby- und Kinderbekleidung spezialisiert und zählte in den 70er- und 80er-Jahren zu den Größten der Branche in Europa. Mehr als die Hälfte der Produktion ging damals in den Export. Ab 1986 sattelte Gasser sukzessive auf den Bereich Textilveredelung um, von 1995 bis 2006 wurde auch ein Werk in Bulgarien unterhalten. Die Produktion von Kinder- und Babybekleidung war 1999 eingestellt worden.