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Teurer, toller, turbulenter

Die Geldmaschine Formel 1 läuft wie geschmiert. Astronomische Fahrergagen, explodierende Etats, Schlange stehende Sponsoren und steigende Zuschauerzahlen haben aus dem schnellsten Gewerbe der Welt ein "Spiel ohne Grenzen" gemacht. [1.3.2000]

Umgerechnet rund 10,55 Milliarden S dürften in diesem Jahr im Kreisfahr-Zirkus von “Big Boss Bernie” Ecclestone die Konten wechseln. Die Hälfte davon pumpen weit über 200 Sponsoren in die elf Teams. Dafür sind die Geldgeber aus der Wirtschaft optisch immer mit an Bord, wenn der bunte Tross in diesem Jahr auf die Reise zu den 17 WM-Rennen auf vier Kontinenten geht.

Gleich für drei Superlative steht Ferrari. Mit einem Etat von geschätzten 3,17 Milliarden S. Mit Michael Schumacher, dem teuersten Angestellten im Profisport weltweit, der im Jahr auf knapp 600 Millionen brutto kommen soll. Und mit Hauptsponsor Marlboro: Philip Morris schießt (geschätzt) erneut rund 844 Millionen S ins prestigeträchtige Unternehmen Formel 1.

Auch McLaren-Mercedes, das Team von Doppel-Weltmeister Mika Häkkinen, kann in etwa mit dieser Summe rechnen. Der Vertrag mit Team-Mäzen West vom Hamburger Tabak-Multi Reemtsma wurde jüngst sogar vorzeitig um fünf Jahre (bis 2006) verlängert. Auf die beiden Top-Sponsoren kommen weitere hauseigene Nebenkosten in zweistelliger Millionenhöhe zu.

Die Werbebotschaft muss vor allem im Fernsehen gut “rüberkommen”. Im Vorjahr schauten weltweit fast 60 Milliarden Fans zu – diese hochgerechnete Zahl gab jüngst der Internationale Automobilverband FIA bekannt.

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