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Teurer Spaß: Fundstück zur Polizei

Beim nächtlichen Gassigehen mit seinem Schäferhund fand ein Wiener eine Kennzeichentafel auf der Straße. Er hob sie auf und brachte sie zur Polizei: Ein Fehler.

Von einem Beamten darauf aufmerksam gemacht, dass das Fundwesen am 1. Februar 2003 an den Magistrat der Stadt Wien übertragen worden war, wollte der Mann die Nummerntafel – auf Grund der späten Stunde – im Kommissariat einfach liegen lassen.

Daraufhin entstand ein Streit zwischen Finder und Beamten, eskalierte und mündete in eine Festnahme wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt.

Am Mittwoch musste sich der Wiener im Straflandesgericht vor Einzelrichter Thomas Hahn verantworten, weil er laut Anklage den Polizisten mit gefährlichen Drohungen zu nötigen versucht hatte, die Nummerntafel zu übernehmen. Zudem soll er wortgewaltig dem Beamten mit seinem Schäferhund, der angeblich bellte und knurrte, gedroht haben.

Die Kollegen des Polizisten gaben jedoch einstimmig an, dass der Hund eher ruhig dagesessen und von ihm „keinerlei Aggression“ ausgegangen sei. Ein extra aus dem Nachbarbezirk angeforderter Spezialwagen für den Abtransport für Tieren verließ nach kurzer Zeit wieder den Ort des Geschehens.

Deshalb wurde der Wiener, der nach dem Vorfall eine Nacht in der Zelle verbringen musste, nicht wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, sondern wegen tätlichen Angriffs auf einen Beamten verurteilt.

Er bekam eine bedingte Geldstrafe von 2.000 Euro. Der Richterspruch ist rechtskräftig.

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