Von Zara ausgeschickte Tester besuchten am vergangenen Samstag insgesamt sieben Clubs in der Stadt. Zeitgleich wurden auch Tests in anderen Ländern durchgeführt, denn initiiert war die Aktion von der europäischen Anti-Rassismus-Bewegung EGAM. In Frankreich, Italien, Norwegen, Rumänien und Serbien war das Ergebnis nicht besser: Bei jedem vierten überprüften Lokal wurde aus rassistischen Gründen der Einlass verweigert.
Zwei Wiener Lokale haben ausländische Gäste abgewiesen
Die Anti-Rassismus-Initiative Zara beschuldigt zwei Wiener Lokale, sie hätten Personen wegen “ausländischen” Aussehens abweisen lassen. Die Türsteher wimmelten sie mit dem Hinweis “nur für Stammgäste” ab. “Die weiße Testperson war allerdings auch kein Stammgast und wurde ungefragt hineingelassen”, kritisierte Zara.
Bei einem anderen Lokal durfte die “türkisch aussehende” Testperson nicht hinein. Der junge Mann, dessen Eltern aus der Türkei kommen, sei nach einer längeren Wartezeit nicht eingelassen und gebeten worden, unter der Woche wiederzukommen. Der Türsteher habe sich über den Vorwurf der Diskriminierung empört gezeigt. Er würde sich die Gäste genau anschauen und dann entscheiden, wer “einen freundlichen Eindruck mache und zum Lokal passe”. Bei beiden Lokalen handelt es sich um Clubs in den Stadtbahnbögen entlang des Wiener Gürtel.
Kontinuierlich Beschwerden wegen rassistischer Einlasspolitik
Der Zara-Beratungsstelle werden seit ihrer Gründung 1999 kontinuierlich Fälle von rassistischer Einlasspolitik gemeldet. Besonders betroffen seien junge Männer, die aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit draußenbleiben müssen. Alle getesteten Lokale seien bereits mehrfach wegen Einlassverweigerung gemeldet und zum Teil auch angezeigt worden. (APA/ Red.)