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Terrorgefahr: "Rock am Ring" unterbrochen, Areal geräumt

Das Musikfestival "Rock am Ring" musste unterbrochen werden
Das Musikfestival "Rock am Ring" musste unterbrochen werden ©AFP
Eines der bekanntesten Rockfestivals Deutschlands, das "Rock am Ring", musste wegen Terrorgefahr am Freitagabend unterbrochen werden. Es gebe "konkrete Hinweise, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen", so ein Sprecher der Polizei.
Rock am Ring: Bilder nach dem Vorfall

Zehntausende Musikfans mussten das Gelände verlassen, die meisten Besucher blieben ruhig. In einem Statement der Veranstalter hieß es, sie seien wegen einer “terroristischen Gefährdungslage” angewiesen worden, die Besucher zum Verlassen des Geländes aufzufordern.

Musikfestival “Rock am Ring” wegen Terrorgefahr unterbrochen

“Derzeit laufen Ermittlungen mit Hochdruck. Genaue Hintergründe können wir derzeit noch nicht nennen”, hieß es von der Polizei weiter. “Da die Sicherheit an erster Stelle steht und eine Gefährdung von Festivalbesuchern in jedem Fall soweit wie möglich ausgeschlossen werden muss, wurde entschieden, das Festival für diesen Tag auszusetzen.” Die rheinland-pfälzische Landesregierung bestätigte die Terrorwarnung. Es gebe Hinweise auf eine mögliche terroristische Bedrohungslage, sagte Ministeriumssprecher Joachim Winkler am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur.

“Wir hoffen, dass es morgen weitergeht”

Am Nürburgring waren folgende Lautsprecherdurchsagen zu hören: “Wegen einer terroristischen Bedrohungslage wird das Festival für heute abgebrochen. Wir hoffen, dass es morgen weitergeht.” Alle Besucher wurden gebeten, das Festivalgelände kontrolliert und ruhig in Richtung Ausgänge und Campingplätze zu verlassen. Schon vor der Unterbrechung hatten Sicherheitsbedenken das Festival begleitet. Die Polizeipräsenz am Nürburgring war – auch vor dem Hintergrund des Terroranschlags auf ein Konzert in Manchester vor eineinhalb Wochen – auf mehr als 1.200 Beamte aufgestockt worden. Organisator Marek Lieberberg hatte zu Beginn des Festivals auf der Hauptbühne an die Opfer von Manchester erinnert.

Sicherheitsbedenken schon zuvor

Bis zu 90.000 Musikfans waren zum diesjährigen “Rock am Ring” in der Eifel erwartet worden. Als Höhepunkt am Freitag hatte der Auftritt der Rockband Rammstein gegolten, der am späten Abend (22.30 Uhr) beginnen sollte. Für das Festival war es eine Rückkehr: In den vergangenen beiden Jahren hatte “Rock am Ring” auf dem Flugplatz Mendig stattgefunden, mehrere Besucher wurden dabei bei Blitzschlägen verletzt. Beim parallel in Nürnberg stattfindenden deutsche Zwillingsfestival “Rock im Park” gingen die Konzerte am Freitagabend weiter. Dort treten dieselben Bands in anderer Reihenfolge auf.

Die Lage beim Wiener “Rock in Vienna”

Und auch in Wien, wo zeitgleich das Festival “Rock in Vienna” stattfand, ging dieses bisher ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne. Wie es auf APA-Anfrage am Freitagabend von der Wiener Polizei hieß, lief das musikalische Großereignis auf der Donauinsel ganz normal ab. Auch das Innenministerium hat aktuell keine Hinweise auf einen Bezug nach Österreich.

(APA/Red.)

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