Bereits Mittwochabend hat die “Washington Post” berichtet, dass Abdelhamid Abaaoud bei dem Anti-Terror-Einsatz in Saint-Denis im Norden von Paris getötet worden sein.
Fingerabdrücke bestätigten Tod von Abdelhamid Abaaoud
Der Tod des mutmaßlichen Drahtziehers Abaaoud bei einer Razzia in einem Wohnhaus im Pariser Stadtteil Saint-Denis wurde laut Staatsanwaltschaft durch Fingerabdrücke bestätigt. “Es war die Leiche, die wir in dem Gebäude gefunden haben”, hieß es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft. Sie sei von Kugeln durchsiebt gewesen.
Abdelhamid Abaaoud soll Anschläge in Paris organisiert haben
Der 28-jährige Belgier aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek wird verdächtigt, die Anschläge organisiert zu haben, bei denen am vergangenen Freitag 129 Menschen getötet wurden. Eigentlich war vermutet worden, dass Abaaoud sich in Syrien aufhält. Vor der Schießerei in Saint-Denis hatten die Behörden allerdings den Verdacht, dass er in Paris sein könnte.
Bei dem Einsatz gab es noch einen weiteren Toten. Vermutlich sprengte sich eine Frau mit einer Sprengstoffweste selbst in die Luft – die Obduktion wird darüber noch Klarheit schaffen müssen.
Abaaoud in weitere Anschläge verwickelt
Abdelhamid Abaaoud sei möglicherweise in vier weitere teils vereitelte Anschläge seit dem Frühjahr verwickelt gewesen, sagte Cazeneuve. Dazu gehöre der verhinderte Anschlag im Thalys-Schnellzug zwischen Brüssel und Paris im August. Einem Medienbericht zufolge soll sich Abaaoud mehrfach in Deutschland aufgehalten haben. Die deutsche Polizei habe ihn unter anderem am 20. Jänner 2014 am Flughafen Köln-Bonn kontrolliert, als er nach Istanbul habe fliegen wollen, berichtete “Spiegel Online” am Donnerstag.
(APA)