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Tendai Huchu las aus seinem Erfolgsroman

„zuhören und mitreden“ lautete das Motto des Lese- und Gesprächsabends mit Tendai Huchu.
„zuhören und mitreden“ lautete das Motto des Lese- und Gesprächsabends mit Tendai Huchu. ©Laurence Feider
Auf Einladung von Südwind war der Autor aus Simbabwe zu Gast in der Stadtbücherei Dornbirn.   Dornbirn. „Jeder der ein Buch schreibt, ist ein Held“, so eröffnete Carina Kerle, Bildungsreferentin bei Südwind Vorarlberg, den Lese- und Gesprächsabend in der Dornbirner Stadtbücherei.
Lesung Tendai Huchu

Zu Gast war einer dieser Helden – Tendai Huchu, ein aus Simbabwe stammender Autor der mit seinem Debütroman „Der Friseur von Harare“ einen großen Erfolg landete. Huchu, der von der Frankfurter Allgemeinen als „schwarzer Urenkel Jonathan Swifts“ bezeichnet wurde, gab sich dabei ganz unprätentiös und bodenständig. „Ich schreibe, weil ich es liebe Geschichten zu erzählen und es Spaß macht eine Geschichte entstehen zu lassen. Mit dem Bild des gequälten Schriftstellers habe ich nichts gemein“, meinte er.  Bevor er mit der Lesung begann, erzählte Tendai Huchu wie seinem Besuch in Dornbirn eine typische Verwechslung vorangegangen war. „Ich dachte, ich hätte eine Einladung nach Australien bekommen und war mächtig stolz. Mit Österreich brachte ich bisher nur Arnold Schwarzenegger in Verbindung, doch jetzt bin ich sehr froh, hier zu sein“, so Huchu.

 

Ein fesselnder Roman

 

Nach der Vorstellungsrunde las Tendai Huchu ausgewählte Kapitel aus seinem Erstlingsroman auf Englisch vor. Angelika Trojer, Obfrau von Südwind Vorarlberg ergänzte die Lesung mit Kapiteln aus der im Peter-Hammer-Verlag erschienen deutschen Version. Julia Ha, Südwind Aktivistin, übersetzte aus dem Englischen ins Deutsche. Arbeit, Liebe und Homosexualität in einer afrikanischen Metropole des 21. Jahrhunderts: davon handelt „Der Friseur von Harare“. Hauptprotagonistin ist die alleinerziehende Vimbai die im angesagtesten Friseursalon von Simbabwes Hauptstadt Harare arbeitet. Ihr Leben gerät aus dem Gleichgewicht als eines Tages Dumisani, ein neuer Kollege in den Salon kommt. Dass mit Dumisani, dem beliebten und talentierten Friseur etwas nicht stimmt, sagt der Roman den Lesern gleich zu Beginn, doch erst gegen Ende wird klar, dass Dumisani homosexuell ist – ein absolutes Tabuthema in Simbabwe. Tendai Huchu erzählt die Geschichte mit großer Leichtigkeit, viel Humor und Witz und macht daraus ein echtes Lesevergnügen.

 

Die Lesung wurde im Rahmen der Aktionstage „Globales Lernen: Heute Lernen für die Welt von morgen“ veranstaltet. Alle Infos zu den Aktivitäten von Südwind findet man unter www.suedwind-agentur.at.

 

Über den Autor:

Tendai Huchu ist 1982 im simbabwischen Bindura geboren. Er besuchte die Churchill High School in Harare, bevor er an der University of Zimbabwe Bergbautechnik studierte – allerdings nur für ein halbes Semester. Dann wandte er sich dem Schreiben zu. „Der Friseur von Harare” ist sein erster Roman. Seit einigen Jahren lebt Tendai Huchu als Podologe und Schriftsteller in Edinburgh/Schottland.

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