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Tempo 40 soll Verkehrsunfälle verringern

Auf der Rohrbacherstraße gilt bereits Tempo 40.
Auf der Rohrbacherstraße gilt bereits Tempo 40. ©cth
Tempo 40 soll Verkehrsunfälle verringern

Dornbirn. “Schon wieder ereigneten sich in Dornbirn zwei Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Und wie so oft heißt es in der Berichterstattung, die Fußgänger sind schuld, oder die Radfahrerin konnte nicht bremsen. 2010 gab es in Dornbirn 281 Verletzte im Straßenverkehr und 5 Tote, damit sind wir im Verhältnis zu den Einwohnern Spitzenreiter in Österreich”, meldet sich Roland Alton dieser Tage im Bürgerforum. “Die Kosten dieser Unfälle sind beachtlich: Einsatzfahrzeuge, Krankenhaus, Arbeitsausfall. Wenn wir die Zahl der Unfälle halbieren könnten, würde sich die Stadt Dornbirn Hunderttausende Euro an Behandlungskosten im Spital sparen und die betroffenen Menschen viel Leid und Kummer. Hauptursache bei Unfällen ist überhöhte Geschwindigkeit. Warum also nicht Tempo 40 im gesamten Ortsgebiet einführen?”, fragt Alton. Er schlägt vor, dass dies auch rigoros überwacht und gleichzeitig eine Kampagne für das Langsamfahren gestartet werden soll – im Gemeindeblatt und am Straßenrand. “Das kostet weniger als die öffentlichen Zuschüsse für die Versorgung im Krankenhaus”, so Alton. “In Dornbirn befindet sich ein Großteil der Straßen in sogenannten Tempo-30 Zonen. Laut Dornbirner Verkehrskonzept befinden sich diese in den Wohnquartieren, die wiederum von Erschließungsstraßen umgeben sind. Der Großteil der Erschließungsstraßen sind mit 40 km/h beschränkt, so z.B. die Rohrbachstraße”, nimmt dazu Ralf Hämmerle von der Stadt Dornbirn Stellung. “In den vergangenen Jahren lag der Schwerpunkt der Bewusstseinsbildung im Straßenverkehr in der Reduktion der Geschwindigkeit. In den Wohnquartieren wurden Tempobremsen eingeführt und es wurden sogenannte Begegnungszonen eingerichtet. Die Neugestaltung der Lindenkreuzung entspricht ebenfalls diesem Grundgedanken. Diese Aktionen wurden in den vergangenen Jahren durch eine Kampagne im Gemeindeblatt und Aktionen vor Ort unterstützt”, so Hämmerle. “Es gibt aber immer noch Orte an denen zu schnell gefahren wird, so z.B. die Kreuzung Eisengasse/Kehlerstrasse. Fahrzeuge von der Dr. Anton Schneider Straße kommend sind meist recht zügig unterwegs, da diese ja auch Vorfahrt haben. Die Ampel war nun 3 oder 4 Wochen außer Betrieb, ich hoffte auf die Vorbereitung einer Lösung analog zur Lindenkreuzung, denn eine solche Lösung würde diesen Bereich generell verlangsamen und sogar flüssiger machen, denn häufig steht man an der Kreuzung nur um einen Raser vorbei zu lassen. Da an diesem Bereich Geschäfte sind, Apotheke, Bäckerei, Blumenladen, Lokal mit Sitzplätzen im Freien, wäre eine Beruhigung so oder so wünschenswert”, meint Michael Hinterauer zum Thema. Markus Feurstein sagt dazu noch: “Ich finde, dass die Unfallgefahr auf Dornbirns Straßen nicht höher ist als in anderen Städten. Die Polizei kontrolliert doch sehr häufig, aber leider nicht immer an den Brennpunkten. Warum gibt es zum Beispiel im Bereich des Bahnhofs Dornbirn so viele Raser? Obwohl die Polizei dort eine relativ hohe Präsenz zeigt, versammeln sich die getunten Autos vor dem Busbahnhof und fahren dann in regelmäßigen Abständen in Richtung Bildgasse oder in Richtung Doktor-Anton-Schneiderstrasse.” Warum hier nicht stärker kontrolliert wird, stellt sich für Feurstein die Frage.

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