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Telekom nach drei Quartalen tief in Verlustzone

Besseres Quartal, aber tiefrote Jahreszahlen
Besseres Quartal, aber tiefrote Jahreszahlen
Die teilstaatliche Telekom Austria, Tochter der mexikanischen America Movil, hat im dritten Quartal 2014 zwar wie erwartet ein deutlich besseres Ergebnis erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres - für das gesamte bisherige Geschäftsjahr schreibt sie aber noch immer tiefrote Zahlen.


Der Jahresüberschuss stieg im dritten Quartal um 149 Prozent auf 127,8 Mio. Euro, über drei Quartale gerechnet beträgt der Verlust aber immer noch 190,0 Mio. Euro – nach 159,2 Mio. Euro Überschuss in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Das Betriebsergebnis betrug im dritten Quartal 200,0 Mio. Euro (2013: 121,5 Mio. Euro), in neun Monaten ging sich aber nur ein Verlust von 22,6 Mio. Euro aus (2013: +344,7 Mio. Euro).

Der Umsatz konnte im dritten Quartal um 1,2 Prozent auf 1,049 Mrd. Euro gesteigert werden, von Jänner bis September wurden jedoch nur 2,988 Mrd. Euro erlöst, um 4,5 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2013.

Die Telekom Austria bestätigte Medienberichte, wonach die am 14. August 2014 beschlossene Kapitalerhöhung um bis zu 1 Mrd. Euro “voraussichtlich schon bis Jahresende 2014” erfolgen wird, “falls sich die aktuellen Marktgegebenheiten nicht gravierend verändern”. Noch stehe der genaue Zeitpunkt aber nicht fest.

Das dritte Quartal habe für die Telekom einen Aufwärtstrend eingeleitet, sagte TA-Generaldirektor Hannes Ametsreiter am Donnerstag laut Aussendung. “Sowohl eine teils starke Performance unserer Tochterunternehmen im CEE-Raum, als auch umfassende Maßnahmen zur Ausgabenoptimierung in Österreich wirken sich positiv aus.”

Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent auf rund 415 Mio. Euro, über neun Monate betrachtet wurde es um 0,9 Prozent auf 1,034 Mrd. Euro verbessert. Der Gewinn je Aktie stieg im dritten Quartal von 10 Cent auf 27 Cent, in neun Monaten gab es jedoch einen Verlust von 47 Cent (nach +31 Cent im Vorjahr).

Der Free Cashflow je Aktie verbesserte sich im dritten Quartal von 30 auf 37 Cent, in neun Monaten verschlechterte er sich von 69 auf 47 Cent.

Für den Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr macht die TA vor allem den Regulierungsdruck verantwortlich: “Die regulierungsbedingten Umsatzrückgänge belaufen sich nach neun Monaten auf 110,6 Mio. Euro und machen somit rund 80 Prozent des Umsatzrückganges von 140,6 Mio. Euro aus.” Für das Gesamtjahr wird nach wie vor mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent gerechnet.

Unverändert bleibt auch der Ausblick für das Investitionsvolumen bei 650 bis 700 Mio. Euro und der Dividendenvorschlag von 5 Cent pro Aktie.

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