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Telefonbuch sorgt für Verwirrung

Bregenz - In Vorarlberg sorgt eine Neuordnung des Telefonbuchs für Verwirrung. Grund dafür ist eine Anpassung der Telekom Austria und des Telefonbuch-Herausgebers "Herold", bei der das Nummernverzeichnis neu nach politischen Gemeinden und nicht mehr nach historischen Ortschaften geordnet ist.
Wilhelm Rainer, Ortsvorsteher Gurtis

Im Kleinwalsertal gibt es durch die Zusammenlegung nun mehrere Adressen doppelt oder dreifach, bestätigte Andi Haid, Bürgermeister der Kleinwalsertaler Gemeinde Mittelberg, einen Bericht des ORF Vorarlberg.

Durch die Anpassung des Verzeichnisses durch die Telekom an das Adressregister der Statistik Austria wurden die Adressen neu nach den 96 Gemeinden gegliedert. Die historischen Ortschaften wurden mittels “Siehe”-Verweisen erfasst, verschwanden sonst jedoch aus dem Ende 2009 ausgelieferten Telefonbuch. Betroffen davon ist auch das Kleinwalsertal mit seinen Orten Riezlern, Hirschegg und Mittelberg. Sie alle gehören zur politischen Gemeinde Mittelberg. Die Walserstraße führt durch alle drei Orte, problematischerweise beginnt die Hausnummerierung in jedem Dorf neu. So kommt es, dass zahlreiche Adressen nun mehrfach vorhanden sind.

Für Bürgermeister Haid ist es “unerfreulich”, dass die Orte aus dem Telefonbuch verschwinden. Es werde sich aber in der Praxis einspielen, die Problematik sei keine neue. Auch die Rettung, die per GPS zu Patienten fuhr, habe schon mit Verwechslungen zu kämpfen gehabt. “Wir werden das mit dreistelligen Nummern korrigieren. Es braucht eindeutig identifizierbare Häuser”, betonte Haid. Touristische Nachteile befürchtete Haid nicht, da der Gast schon bisher unter dem Begriff “Kleinwalsertal” suchte.

Laut Herold-Sprecherin Barbara Hackl werden mit der Neugliederung rund 5.000 bisher schwer auffindbare Ortschaften in ganz Österreich mit “Siehe”-Verweis zu finden sein. Man sehe in der Anpassung viele Vorteile für den Kunden. So seien nun etwa alle erfassten Adressen mit den Postadressen identisch, zudem seien diese damit GPS-fähig. “Das war eine gewachsene Struktur, die aber mit der Zeit einfach nicht mehr ganz logisch erschien”, begründete die Sprecherin.

Interview mit Wilhelm Rainer, Ortsvorsteher von Gurtis

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