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Teenager-Mord in Braunau: Opfer hatte Abwehrverletzungen

Der 16-Jährige, der am Sonntagabend in Braunau - offenbar von einem 17-jährigen Mitschüler - getötet worden ist, hatte Abwehrverletzungen an seinen Händen.
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Das berichteten die “Oberösterreichischen Nachrichten” (OÖN) am Freitag unter Berufung auf das Obduktionsergebnis. Er sei demnach nicht von hinten angegriffen worden, sondern habe den mutmaßlichen Täter auf sich zukommen sehen. Der Anwalt des Verdächtigen gab sich im Gespräch mit der Tageszeitung “Österreich” überzeugt, dass der Grund für die Bluttat in einer psychischen Erkrankung seines Mandanten liege.

Verdächtigter Täter ist über sich selbst schockiert

 “Er ist ein sehr depressiver, kranker junger Mann”, sagte der Anwalt des Teenagers, Franz Essl, im Gespräch mit “Österreich”. “Er schaut einen mit großen, weiten Augen an und kann selbst nicht fassen, was man ihm vorwirft”, berichtete er nach einem Treffen mit dem Jugendlichen. Der Schüler, der nach seinem Selbstmordversuch in einer Spezialabteilung für Untersuchungshäftlinge im Spital liegt, sei blass, erschöpft und gezeichnet von starken Medikamenten. “Er kann sich an nichts erinnern und ist über sich selbst schockiert.”

Eltern des Verdächtigten wollen an Beisetzung teilnehmen

Laut OÖN habe der Bursch keinen Antrag auf einen Besuch am Grab des Opfers, das am Freitag beerdigt wird, gestellt. Eine Teilnahme wäre ihm auch nicht genehmigt worden, zitierte der Artikel die Staatsanwaltschaft Ried. Dem Vernehmen nach wollen allerdings die Eltern des Verdächtigen an der Beisetzung in Braunau teilnehmen.

Mord in Braunau: Keine Hinweise auf ein Motiv

Der 17-Jährige, der laut Staatsanwaltschaft in psychiatrisch-psychologischer Behandlung stand, soll seinen Schulkameraden mit 20 Messerstichen getötet haben, anschließend unternahm er einen Selbstmordversuch. Konkrete Hinweise auf ein Motiv gibt es laut Polizei bisher nicht. Der Bursch hatte vor der Haftrichterin ausgesagt, dass er ein Blackout gehabt hätte und sich an nichts erinnern könne. Die Staatsanwaltschaft Ried lässt nun unter anderem die Einträge der beiden Schüler im Internet sowie ihre Handys und Laptops untersuchen. (APA)

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