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Team Stronach hofft in Wien auf 10 Prozent der Stimmen

Das Team Stronach will in Wien 10 Prozent der Stimmen ereeichen.
Das Team Stronach will in Wien 10 Prozent der Stimmen ereeichen. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Das Team Stronach hat sich für die kommende Nationalratswahl im Herbst in Wien ein hohes Ziel gesetzt. Zumindest 10 Prozent der Wähler sollen hier nämlich erreicht werden, wie Wiens Spitzenkandidatin Jessi Lintl in einem Pressegespräch am Mittwoch mitteilte.

Sie versprach: “Ich werde bis zur Wahl alles tun, um das zu erreichen.” “Ich bin stolz auf die Landesliste. Wir habe Persönlichkeiten mit viel Erfahrung”, versicherte Lintl. Während der Präsentation gab Wiens Spitzenkandidatin für das Team Stronach bei der Nationalratswahl einen kurzen Überblick der Themenschwerpunkte. Das Team Stronach beklagt in Wien “stagnierende Einkommen bei steigenden Lebenserhaltungskosten”. Zudem gebe es immer mehr Arbeitslose, was auch damit zusammenhänge, dass Betriebe abwandern. “Die Wettbewerbsfähigkeit Wiens nimmt ab”, warnte Lintl.

Lintl skizzierte Themenschwerpunkte

Sie mahnte die Schaffung “hochqualitativer Arbeitsplätze” ein und plädierte für die Ansiedlung produzierender Betriebe. Erreicht werden solle dies durch Vereinfachungen in der Verwaltung. Nötig wäre etwa, dass Bescheide schneller ausgestellt werden sollten. Lintl forderte außerdem eine Senkung der Lohnnebenkosten und eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten.

Was ihre eigene berufliche Tätigkeit anbelangt, hält sich die Wiener Stronach-Spitzenkandidatin alles offen: Noch sei nicht entschieden, ob sie bei einem Einzug in den Nationalrat weiter stellvertretende Bezirksvorsteherin in der City bleibt oder ob sie dieses Amt zurücklegt, wie sie im Gespräch mit der APA erklärte. Lintl – die auch als Unternehmensberaterin tätig ist – war im Vorjahr aus der ÖVP ausgetreten. Trotzdem sei ihr Verhältnis zu City-Bezirkschefin Ursula Stenzel (ÖVP) weiter gut, berichtete sie.

Hary Raithofer auf Platz 3 im Team Stronach

Der ehemalige Ö3-Moderator und Berufspilot Hary Raithofer kandidiert auf Platz 3 der Wiener Liste. Anlass für sein Antreten war ein Gespräch mit Parteigründer Frank Stronach. Dieses habe stattgefunden als er von Österreich und der EU frustriert gewesen sei, erzählte Raithofer. Er habe das Land verlassen und bei einer Fluglinie im Ausland fliegen wollen: “Eine Stunde Gespräch mit dem Frank hat meinen Entschluss umgedreht.” Denn dieser habe gute Ansätze zur Veränderung des Landes, zeigte sich Raithofer überzeugt.

Im Wiener Team Stronach will er sich unter anderem dem Thema Kommunikation widmen. Der Team-Kandidat teilt übrigens die Kritik Stronachs am ORF, also an seinem ehemaligen Arbeitgeber: “Ich denke, dass er damit Recht hat.” Es sei für Journalisten offenbar manchmal schwierig, ganz objektiv zu sein, wenn man die Meinung des Gesprächspartners nicht teile. Er wisse selbst aus dem ORF, dass dabei auch die Sorge um den Job bzw. die Karriere eine Rolle spielen können.

Sicherheit als Wahlthema

Dem Thema Sicherheit will sich Max Edelbacher, einst Sicherheitsbürochef in Wien, widmen. Er übte Kritik an den in den vergangenen Jahren durchgeführten Reformen in der Exekutive. Problematisch sei vor allem, dass der administrative Bereich immer mehr werde – und damit die Belastung der einzelnen Beamten.

Abgeordnete weit hinten auf Bundesliste

Team-Stronach Klubobmann Robert Lugar hat am Mittwoch unterdessen in einer Pressekonferenz die Entscheidung verteidigt, dass er selbst und auch die meisten anderen derzeitigen Abgeordneten nicht oder nur relativ weit hinten auf der Bundesliste kandidieren. Mit der Platzierung anderer Personen auf der Bundesliste wolle man “Breite” sowie “Aufbruch und Erneuerung” signalisieren. Lugar geht aber davon aus, dass er selbst und auch andere über die Landeslisten ins Parlament einziehen werden.

Die Kandidatur der ehemaligen ORF-Generaldirektorin Monika Lindner sei “Chefsache” gewesen, erläuterte Lugar. Ihre künftige Aufgabe im Team Stronach werde sie selbst definieren. Sie stehe jedenfalls für das System ORF, für das Raiffeisen-System und für das System Pröll. Von ihrem Wissen als Insiderin in diesen Bereichen wolle das Team Stronach profitieren. Das sei ein Schritt, das System besser zu verstehen, um es dann verändern zu können.

(APA)

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