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Taxis: Preisunterschiede trotz verordneter Tarife

Schwarzach - Wählen Sie Ihr Taxi sorgfältig aus, bevor Sie einsteigen. Der Fahrpreis ist nämlich trotz verordneter Tarife des Landes maximale Glückssache, so die Arbeiterkammer Vorarlberg.

Ein Test der AK-Konsumenten¬berater brachte erstaunliche Preisunterschiede bis zu 40 Prozent zu Tage. Ein Taxler verlangte gleich für Hin- und Rückfahrt und lag damit mehr als doppelt so hoch wie sein günstigster Konkurrent.

Taxifahrpreise werden vom Land Vorarlberg per Verordnung geregelt. Das Beförderungsentgelt setzt sich aus dem Grundtarif, einem Streckentarif, sowie allenfalls einem Wartetarif und Zuschlägen zusammen. Die Tarife sind Bruttoentgelte und beinhalten 10 Prozent Umsatzsteuer. Nachttarif gilt von 21 bis 6 Uhr, der Tarif A für Fahrzeuge bis fünf Sitzplätze, der Tarif B für Pkw mit mehr als fünf Sitzplätzen, wenn mindestens vier Personen befördert werden.

Der Grundtarif beträgt derzeit am Tag 2,50 Euro, der Tarif A 20 Cent je angefangene 105,73 Meter bzw. je begonnene 17,48 Sekunden.

Preisschwankungen

Die Tester der AK ließen sich an verschiedenen Orten von A nach B und nach einer kurzen Wartezeit wieder zurück chauffieren (siehe auch „So wurde getestet“). Dafür durfte kein Geld für die Anfahrt innerhalb des Startortes und für die Rückfahrt, wohl aber für die Hinfahrt zum Fahrziel und die Wartezeit verlangt werden. Die Endpreise erstaunten dann nicht nur die Tester: In Bludenz schwankte der Preis für die Fahrt Bludenz-Gais und zurück gleich um stolze 40 Prozent. Während sich das Funk Taxi mit 21,70 Euro begnügte, verlangte Taxi Edelweiss gleich 30,50 Euro. In Bregenz, Feldkirch und Dornbirn zeigte sich ein ähnliches Bild. Preis-Spitzenreiter war Taxi Andreas Leitner in Dornbirn, der für die Fahrt Dornbirn-Götzis gleich auch eine Rechnung für die Rückfahrt ausstellte und mit insgesamt 52,50 Euro gleich mehr als doppelt so teuer wie Konkurrent Taxi Linder (25,70) war. Kurios die Rechnung von Green Cabs aus Feldkirch: Während auf dem Taxameter 25,90 Euro leuchteten, verlangte der Fahrer 30 Euro. Auf dem Rechnungsbeleg waren dann eigenartigerweise 50 Euro (!) ausgewiesen.

So wurde getestet

Gefahren sind die Tester der AK Vorarlberg die Strecken von Bregenz (Benger Areal) nach Schwarzach (Medienhaus) und zurück, von Dornbirn (Riedgasse) nach Götzis (Wirtschaftspark) und zurück, von Feldkirch (Postamt Tisis) nach Götzis (Wirtschaftspark) und zurück sowie von Bludenz (WIFI) nach Gais (Sutterlüty) und zurück. Am Fahrtziel wurde der Fahrer gebeten, kurz zu warten, weil man etwas abgeben müsse. Nach etwa zwei Minuten erfolgte die Rückfahrt. Laut Taxi-Verordnung darf diese Wartezeit verrechnet werden, die Rückfahrt ist im Preis inbegriffen, da sie im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Hinfahrt erfolgte.

Quelle: Arbeiterkammer Vorarlberg

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