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Taxi in Wien: Neue Funkzentrale will Markt aufmischen

Bald werden sich die zwei Platzhirsche den Trog mit einem dritten teilen müssen.
Bald werden sich die zwei Platzhirsche den Trog mit einem dritten teilen müssen. ©Bilderbox
Ein deutsches Unternehmen will mit einer dritten Taxizentrale für Wien so richtig durchstarten. Der Testbetrieb läuft schon, in wenigen Wochen geht's richtig los.

Damit bekommen die etablierten Taxizentralen 40100 und 31300 kräftig Konkurrenz.Das berichtet die Tageszeitung Der Standard.

Die Wiener Taxiinnung begrüßt den neuen Marktteilnehmer. “Grundsätzlich freuen wir uns über jeden neuen Mitbewerber, solange mit fairen und transparenten Methoden gearbeitet wird”, betonte Christian Gerzabek, Fachgruppenobmann in der Wiener Wirtschaftskammer. Es gebe 4.500 Taxis in Wien, davon würde nur rund die Hälfte über eine Funkzentrale betreut werden.

Taxilenker sollen gelockt werden

Das deutsche Taxiunternehmen, das vom Brüderpaar Ralph und Holger Brück geleitet wird, möchte mit niedrigen Monatspauschalen Taxilenker anlocken. “In Frankfurt kommen wir mit 280 Euro plus Mehrwertsteuer aus, um am Markt bestehen zu können. Das wollen wir auch in Wien”, sagte Brück. In der Bundeshauptstadt liegen die Monatspauschalen laut mit rund 600 Euro deutlich höher.

Taxi in Wien ist für Lenker zu teuer

Der Grund für das Engagement der Deutschen in der Bundeshauptstadt: Die zwei Brüder sind sehr oft in Wien gewesen und hätten dabei “eine gewisse Affinität”entwickelt. Während der Aufenthalte habe man sich vermehrt mit Taxilenkern über die hohen Funkgebühren unterhalten. “Dabei haben wir erfahren, dass es in Wien für 4.500 Taxis nur zwei Funkzentralen gibt, während in Frankfurt 1.700 Taxis von fünf Zentralen bedient werden”, sagte Brück. Aufgrund dessen sei die Geschäftsstrategie entwickelt worden.

Die neue Funkzentrale hat ihren Sitz im 23. Wiener Gemeindebezirk: “Wir haben gerade die Büros fertig gemacht und die Technik läuft schon”, bestätigte der Unternehmer. “Zurzeit werden die Funkausrüstungen, die den Taxilenkern gratis zur Verfügung stehen, eingebaut”, fügte er hinzu.

Taxi: Wien ist ein Riesenmarkt

Die deutschen Brüder fürchten ihre Mitbewerber nicht. “Wien ist ein Riesenmarkt. Uns ist es auch egal, ob ein Lenker mehrere Funkgeräte eingeschalten hat”, versicherte Brück. Zudem sei man im Umgang mit dem Hamburger Technologie-Unternehmen “Intelligent Apps”, das die Smartphone-Applikation”myTaxi” entwickelt hat und seit August in Wien seinen Dienst anbietet, bestens vertraut: “MyTaxi gibt es auch in Frankfurt und dort haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie vom Markt nicht so angenommen werden. Außerdem haben wir unsere eigene App, um ein Taxi in Wien zu rufen.”

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