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Tausende bei "Lichtertanz gegen Rosenkranz"

Friedliche Proteste gegen die FPÖ-Präsidentschaftskandidatin
Friedliche Proteste gegen die FPÖ-Präsidentschaftskandidatin ©APA
Mit einem kleinen "Lichtermeer", aber durchaus scharfen Worten haben am Donnerstagabend in Wien Tausende gegen die Kandidatur der Freiheitlichen Barbara Rosenkranz demonstriert.
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“Rosenkranz steht für rassistische Politik. So eine Person darf Österreich nicht vertreten. Dafür braucht es unseren Widerstand”, erklärte Wolfgang Moitzi von der Sozialistischen Jugend (SJÖ), die die von einer Facebook-Gruppe initiierte Demonstration unterstützte.

Nach zahlreichen Rede- und Musikbeiträgen heimischer Prominenz wurden gegen 21.00 Uhr von Trommelklängen begleitet die Fackeln entzündet. Getanzt wurde beim “Lichtertanz” am zugigen Ballhausplatz zwar nicht, für Aufsehen sorgten die tausenden brennenden Fackeln aber allemal.

“Schande für Österreich”

Moitzi zeigte sich mit der Teilnehmerzahl mehr als zufrieden. Die Organisatoren sprachen von rund 6.000, die Polizei von halb so vielen. “Unsere Erwartungen wurden übertroffen”, so Moitzi. Unter den Teilnehmern der Kundgebung wurden auch SP-Staatssekretär Josef Ostermayer und die Wiener Grünen-Chefin Maria Vassilakou gesichtet.

Ein Zeitzeuge des Nationalsozialismus, Richard Wadani, erklärte auf der Bühne: “Jede Stimme für Rosenkranz ist eine Schande für Österreich”. Moderator Alfons Haider bekräftigte: “Jede Stimme für Rosenkranz ist eine Ohrfeige für die Demokratie”. Auch nach dem Lichter-Höhepunkt ging das Unterhaltungsprogramm weiter. So traten etwa die Kabarettisten Florian Scheuba und Susanne Pöchhacker mit einer Rosenkranz-Parodie auf.

Von Teilnehmerzahl überwältigt

Der Lichtertanz wurde von etlichen Promis unterstützt und von einem bunten Unterhaltungsprogramm begleitet. Robert Slovacek, Gründer der Facebook-Gruppe “Gegen Barbara Rosenkranz als Bundespräsidentin” zeigte sich überwältigt von der Teilnehmerzahl. Vor der Kundgebung zogen rund 200 Aktivisten linker Gruppierungen von der Universität zur Hofburg. Am Rande der Kundgebung sorgte eine ältere Frau für Aufregung unter den Umstehenden, da sie die Teilnehmer als “Schweine” bezeichnet hatte.

Die FPÖ bedachte die Kundgebung schon im Vorfeld mit Häme. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl sprach in einer Aussendung von “Firlefanz” gegen Rosenkranz und warf den Organisatoren Intoleranz gegenüber Rosenkranz vor: “Als Landesrätin in Niederösterreich wurden ihr keine Vorwürfe gemacht, weshalb das Antreten als Alternative zu Heinz Fischer der einzige Grund für das linke Spektakel sein dürfte.”

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