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TAGEBUCHTAG 2010 „Vom Reisen in die Welt und anderswohin“.

Vernissage und Lesung zum TAGEBUCHTAG www.tagebuchtag.at

am Montag, 15. November 2010 um 19 Uhr
im Cafe Club International C.I.
Payergasse 14, 1160 Wien.
Eintritt frei pay as you can

Ausstellung bis 30. November. www.galeriestudio38.at/tagebuchtag

„Vom Reisen in die Welt und anderswohin“. Schwarz-Weiß-Fotografien und Tagebuch-Texte.

Emese BENKO
Franz Carl CARHAUN (Bild und Wort)
Walter CSUVALA
Silvia EHRENREICH (Bild und Wort)
Sonja HENISCH (Wort)
Ralf KOPP
Mario LIFTENEGGER
Andrea PIERUS (Bild und Wort)
Tristan RAIN
Martina REINHART
Andreas STASTA
Eva Maria WIESENTHAL (Wort)

Motive von äußeren und inneren Reisen aus fotografischen und literarischen Tagebüchern

Das von kunst.projekte zum TAGEBUCHTAG ausgearbeitete Konzept – zweiwöchige Ausstellung sowie eine Lesung am 15. November – steht heuer unter der Überschrift „Vom Reisen in die Welt und anderswohin“.

Ausgehend vom Zitat “Stets hat die Reise auch ein zentrales Motiv in Literatur und Kunst dargestellt – ganz oder teilweise imaginär und phantastisch“*werden ausgewählte Motive österreichischer und internationaler Künstlerinnen und Künstler ausschließlich als Schwarz-Weiß-Fotografien präsentiert. Ihre Bilder und Texte nähern sich dem Begriff „Reisen“ sowohl örtlich als auch „fiktiv“, beschreiben Orte, Situationen, Gedanken und Gefühle.

Darüber hinaus wurden von den Kuratoren zwei leere Tagebücher „auf Reisen geschickt“, mit der Bitte an Anonyme, Einträge zu schreiben. Ob diese Tagebücher überhaupt und rechtzeitig am Ausstellungsort eintreffen, ist offen und bleibt bis zuletzt spannend.

Emese BENKO zeigt zwei in Rumänien aufgenommene Bildmotive, „on the road“ and „travellers“: eine einsame, möglicherweise aufgelassene Bahnstrecke, und eine menschenleere Straße, umsäumt von einer Allee von Telegraphenmasten. Beide Fotografien – in starken Schwarz-Weiß-Kontrasten – sollen abseits der Realität ein bestimmtes Gefühl im Betrachter erzeugen. Benko ist in Temesvar (Rumänien) aufgewachsen und lebt derzeit als freischaffende Fotografin in Wien.

Franz Carl CARHAUN hat – fasziniert von der ostasiatischen Kultur – Impressionen seiner Japan-Reise in Fotografien festgehalten. Einzelne Sujets wurden von ihm nachträglich zeichnerisch und malerisch überarbeitet und vermitteln seine persönliche Interpretation. Da wird ein Nadelbaum zum Baumdrachen, der Strommast zur Wäscheleine und ein Kranich hängt gefangen in den Drähten. Carhaun ist Werbegraphiker, Designer, Illustrator, Gestalter von Kunstkatalogen, Bühnenbildner und mit vielen renommierten österreichischen Künstlerinnen und Künstlern freundschaftlich verbunden.

Walter CSUVALA hat Bildkompositionen geschaffen, die auf Zeichnungen mit eingefügten Texten basieren. Diese Momentaufnahmen aus spontanen Reflexionen skizzieren tagebuchartig das Thema Reisen in freier Assoziation. „oisa tschüss“ deutet eine Reise ins Waldviertel an (zu „mohnnudeln oda zwetschgnedln von oidn kastaneda“). In „weltreise“ wird überhaupt auf das Reisen verzichtet („de leit san dod / de baam sterm aa / do foa i nimmer hin…“). Csuvala ist freiberuflicher Maler, Grafiker, Kursleiter für Kreativität und Malerei, Kommunikationstrainer und Berater.

Silvia EHRENREICH beschreibt in „Reise in die Vergangenheit“ eine Zugfahrt „über die Grenze“ nach Tschechien. Tagträume versetzen sie zurück in ihre Kindheit bei den Großeltern auf dem Land. Die Fotografien korrespondieren inhaltlich mit dem Text und zeigen eine Eisenbahn mit Dampflok, die durch eine idyllische Waldlandschaft fährt und ein altes Holzgebäude neben einer Bahnstrecke. Ehrenreich, vielseitige Künstlerin auf dem Gebiet der Malerei, widmet sich in den letzten Jahren verstärkt der künstlerischen Fotografie und schreibt auch Texte.

Sonja HENISCH liest aus ihrem „Bosnien-Herzegowina-Tagebuch“. Die Aufzeichnungen entstanden während ihrer Reise nach Sarajewo im Juli dieses Jahres. Henisch ist akademische Malerin, Pädagogin und Schriftstellerin.

Ralf KOPP reflektiert in „Abschied, Vergangenheit und Exit“ seine Reise nach Weißrussland, die Abreise aus Darmstadt, symbolisiert durch ein Spielzeugauto auf der Straße, eine Stadtansicht von Gomel (bei Tschernobyl, mitten in der verstrahlten Zone) und das dunkle Innere eines Flughafengebäudes von Minsk mit Blick auf die Start- und Landebahn. Kopp ist freier Foto- und Videokünstler und lebt in Darmstadt,

Mario LIFTENEGGER setzt sich in seinen Fotografien, die 2010 während eines Aufenthaltes in der irischen Stadt Cork entstanden sind, mit Glas- und Stahlbauelementen auseinander, die in der Architektur sowohl in Wohnbauten als auch in Büro- und Geschäftsgebäuden vorkommen. Liftenegger ist Produktionsleiter am Stadtmuseum Graz. Sein Spezialgebiet als Fotokünstler und Medienwissenschafter sind die Murals in Belfast.

Andrea PIERUS unternimmt fotografisch eine „silbertautanzende Reise über das Glacis von Wien“ (aufgenommen vom Dach der Hauptbücher am Urban Loritz-Platz). Literarisch beschreibt sie die „Reise der Muse“, die „göttliche Reise“ und eine „Reise durch das psychotherapeutische Wien“. Die künstlerische Arbeit von Andrea Pierus umfasst vor allem Skulpturen – Körper und Köpfe, aus Ton modelliert, denen sie Texte, Märchen und Gedichte zuordnet.

Tristan RAIN reist in den Fotografien “Empires” durch die Geschichte von Interpretation und Wahrnehmung. Die Bilder entstanden in den Prunkgemächern des französischen Bürgerkaisers Napoleon III. im Pariser Louvre. Die Kamera stand nachts in den luxuriösen Räumen und ist auf Spiegel und Scheiben ausgerichtet, in welchen die stimmungsvoll beleuchteten historischen Wohnräume und der nächtliche, modern-sachliche, entleerte Innenhof des Louvre verschmelzen. Rain, geboren bei Basel (Schweiz) lebt als Künstler abwechselnd in Paris und Berlin.

Martina REINHART öffnet ihr Künstlertagebuch. Die Einträge – persönliche handschriftliche Notizen, Zeichnungen, eingeklebte Fahrkahrten und eine Ansichtskarte, die den französischen Maler Jean Dubuffet zeigt – erinnern an ihre Reisen nach Madrid und Paris. Reinhart ist als bildende Künstlerin in zahlreichen Ausstellungen (national und international) vertreten.

Andreas STASTA präsentiert zwei Motive, die unter dem Begriff Vergangenheit und Gegenwart zusammenzufassen sind. „Chronik Forchtenstein“ zeigt ungeordnete Stöße von alten Dokumenten und Handschriften, die mit Spagat zusammengebunden sind. In „Graffiti Neapel“ führen zwei Mariendarstellungen an einer schäbigen Hausfassade eine friedliche Koexistenz – einmal als aufgesprühtes modernes Graffiti einer Madonna und einmal als altes Heiligenbild, „Muttergottes mit Jesukind“ unmittelbar daneben. Stasta, bis 2009 persönlicher Assistent von Hermann Nitsch und 2010 Preisträger beim Fotowettbewerb „So schön ist Wien“, beschäftigt sich seit vielen Jahren auch mit Dokumentarfotografie.

Eva Maria WIESENTHAL reist in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ein innerer Monolog fasst Erinnerungen, Erlebnisse, Stimmungen und Gespräche zusammen, lässt Bilder im Kopf entstehen. Wiesenthals künstlerische Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft, insbesondere der Schriftstellerei und Photographie.

PRESSEKONTAKT:
Ursula Pfeiffer verein::kunst.projekte:: der [galerie]studio38 zvr 123612155
0680/128 2380 office@galeriestudio38.at www.galeriestudio38.at

Pressefotos auf Anfrage
Das Bildmaterial steht zum honorarfreien Abdruck bei redaktioneller Verwendung zur Verfügung. Wenn nicht anders angegeben: © kunst.projekte

*Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Reise

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