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Airpower in Steiermark lockte 275.000 Besucher und eine B-52

Airpower inklusive Bundespräsident Van der Bellen
Airpower inklusive Bundespräsident Van der Bellen ©APA
Die zweitägige Flugshow Airpower22 von Bundesheer, Red Bull und Land Steiermark hat am Freitag und am Samstag zusammen rund 275.000 Besucher bei freiem Eintritt angelockt.
Bilder von der Airpower 2022
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Am Samstag schaute auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen - Oberbefehlshaber des Heeres - in Zeltweg vorbei. Die Veranstalter waren in einer ersten Bilanz mit dem neuen Nachhaltigkeitskonzept der "klimaschonenden" Airshow zufrieden.

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Van der Bellen kam im "Blackhawk"

In Empfang genommen wurde der Bundespräsident nach der Landung mit einem Blackhawk-Helikopter unter anderem von einer ÖVP-Damenriege: "Hausherrin" und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Landtagspräsidentin Manuela Khom und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Am ersten Tag der Airpower am Freitag waren laut Bundesheer rund 125.000 Zuschauer erschienen. Am zweiten Tag kamen rund 150.000 Interessierte, was gesamt 275.000 macht. 2019 waren es rund 300.000 gewesen. Gezählt wurde laut einem Bundesheersprecher an den Eingängen bei der Sicherheitskontrollen mit kleinen Handzählgeräten, ähnlich Stoppuhren. Das Wetter war jedenfalls ausgesprochen flug- und besucherfreundlich - sonnig und nicht zu heiß. An Wertschöpfung sollen laut den Veranstaltern rund neun Millionen Euro in der Region geblieben sein. "Jeder Wirt hatte ein Lächeln im Gesicht", so ein leitender Bundesheeroffizier.

Überflug einer B-52

Eines der Highlights der Airshow strapazierte ganz schön die Geduld der Besucher: die angekündigte B-52 Stratofortress der US-Luftwaffe. Erst hieß es, zwei B-52 würden das Fliegerhorst Hinterstoisser überfliegen, doch waren Tag und Stunde nicht klar. Dann war der Überflug der Amis für 15.00 Uhr angekündigt, gegen 14.50 Uhr trieb sich dann nur eine der achtstrahligen Maschinen im Luftraum über der Steiermark - hoch oben, kaum jemand bemerkte sie. Dann flog sie um 15.02 Uhr von Osten her über das Aichfeld nach Westen, enorm schnell, aber nicht tief über Grund wie angekündigt. "Den Amis schreibt in der Luft eben keiner was vor", kommentierte ein Zuschauer den ersten Überflug einer B-52 bei einer Airshow in Österreich.

Anstrum auf Bundespräsidenten

Für Bundespräsident Alexander Van der Bellen war bei seinem Besuch am Samstag zu Mittag kaum ein Weiterkommen: Reihenweise wollte die Menschen Selfies mit ihm machen, der Präsident kam dem sichtlich gerne nach. Van der Bellen ließ sich von Airpower-Projektleiter Brigadier Wolfgang Prieler eine Einweisung in die Abläufe geben und nahm das Gelände des Fliegerhorstes vom Tower aus in Augenschein.

Nach dem Ausblick auf das riesige Veranstaltungsgelände und die Zuschauermassen ließ sich der Bundespräsident das Nachfolgemuster für den bewährten, aber betagten Hubschrauber Alouette III, die AW169M des italienischen Herstellers Leonardo zeigen. Für dieses Muster wurden bereits einige Bundesheer-Piloten in Italien ausgebildet. Van der Bellen sagte, er wisse um den großen Investitionsrückstau beim Gerät und zollte dem Helikopter-Typ Alouette III sowie den Piloten und Technikern Respekt: "Kein Auto würde so lange fahren."

Großer Andrang schon am Freitag

Airshow mit Umweltkonzept

Die Flugshow endet gegen 17.00 Uhr. Das Programm war weitgehend identisch mit jenem des Freitags. Bei der Airpower sind über 6.000 Kräfte im Einsatz, der Großteil davon Soldaten. Rund 200 Fluggeräte aus 20 Nationen, davon rund 50 des Bundesheeres lieferten am Samstag ein achtstündiges Showprogramm. Ein laut Veranstaltern umfassendes Umweltkonzept sollte durch kurze Transportwege, klimafreundliche Anreise und viel Regionalität bei der Verpflegung für ein nachhaltigeres Event als bei vergangenen Gelegenheiten sorgen. Befragte Experten bewerteten die gesetzten Maßnahmen teils positiv, teils aber auch als unzureichend.

In Sachen Anreiseverkehr war am Samstag in der Früh - im Vergleich zum Freitag - mehr los. An den Einfahrten Zeltweg West und Ost war zu diesem Zeitpunkt der Pkw-Verkehr bereits zähflüssig. Gegen Mittag staute es sich auf allen Zufahrten, der Zustrom war ungebrochen. Den Autokennzeichen nach zu schließen kam das Gros der Zuseher vor allem aus Nieder- und Oberösterreich, Wien, der Steiermark und Tschechien, aber auch aus Deutschland, Polen, Slowenien oder Kroatien. Darüber hinaus wurden am Samstag Sonderzüge aus Salzburg, Linz, Wien und Graz eingesetzt. Gesamt standen rund 18.000 Plätze (2019: 36.000) zur Verfügung, die am Freitag nicht zu hundert Prozent ausgelastet waren.

(APA)

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